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K2: Kaltenbrunner ist am Gipfel angekommen!

Heute Redaktion
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Gerlinde Kaltenbrunner war auf ihrer letzten Etappe zum Gipfel des K2 unterwegs. Die Gruppe, bestand aus vier Bergsteigern, und litt unter starker Kälte. Trotzdem war Kaltenbrunner zuversichtlich, ihren 14. und damit letzten Achttausender zu bezwingen.

Um 18 Uhr 18 Ortszeit hat Kaltenbrunner den Gipfel erreicht! Und das ohne zusätzliche Sauerstoffzufuhr. Kurzzeitig war auch die Homepage der Bergsteigerin nicht zu erreichen - war etw der Server nach dem Erfolg überlastet?

Lesen Sie hier nach was bisher geschah:

Um kurz nach 15 Uhr Ortszeit (12:00 Uhr) konnte Kaltenbrunners Mann Ralf Dujmovits zuletzt mit der Extrembergsteigerin funken und hat keine guten Nachrichten: "Tiefer Schnee macht das Vorankommen fast unmöglich. An einer Stelle konnten wir aus dem Basislager beobachten, wie die Vier in drei verschiedenen Richtungen ansetzten zu spuren, jeweils jedoch wieder wegen tiefen Schnee neu ansetzten mussten."

Kaltenbrunner befindet sich derzeit am Ende einer Phase des Aufstieges vom "Japaner"-Korridor der hinauf zum Gipfelgrat führt. Momentan ginge nicht viel voran. Die Frage stellt sich, ob Kaltenbrunner ihren Versuch gar abbrechen muss - die Bergsteigerin war bereits in der Vergangenheit gescheitert.

Dank an die geistigen Mitstreiter

Kurzzeitige Entspannung um 16:00 Uhr Ortszeit (13:00 Uhr): Die Gruppe scheint einen neuen Weg gefunden zu haben und kommt wieder etwas besser voran. Das Wetter ist immer noch wolkenlos und es ist fast windstill. Dujmovits bedankt sich für die zahlreichen guten Wünsche der geistigen Mitstreiter, die Kaltenbrunner auf ihrem Weg auf den K2 begleiten.

Das Bergsteiger-Team soll nun fast den Gipfelgrat erreicht haben. "Vielleicht sollte ich sagen Gipfelrücken. Ein eher breiter Rücken, an dem laut den Aufnahmen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt eine Mulde ansetzt, die dann zum letzten Gipfelaufschwung führt", erklärt Dujmovits. Um 16:25 Uhr Ortszeit (13:25 Uhr) dann wieder eine Erfolgsmeldung von Dujmovits: "Gerlinde ist am Gipfelgrat zusammen mit Vassiliy angekommen. Maxut und Darek kommen hinterher."

Aufbruch in der Nacht

Eine eisige, sternenklare Nacht auf knapp 8300 Metern liegt hinter dem Expeditionsteam, erzählt Kaltenbrunners Mann Ralf Dujmovits, der mit der Extrembergsteigerin in ständigem Funkkontakt steht. Man habe sich in der Nacht auf Dienstag um 1:00 Uhr auf den Aufbruch vorbereitet, um 1:30 Uhr sei das Team gestartet. Kurz darauf musste der Versuch abgebrochen werden.

Zwar beträgt die Steilheit oberhalb des Camps "nur" 45 Grad, doch die Bergsteiger stünden die meiste Zeit auf dem Vorderfuß - was bei Temperaturen von -25 Grad zu eisigen Füßen führt, erklärt Dujmovits. Zudem seien nach zweieinhalb Monaten anstrengendem Unterwegs-Seins die Fettreserven inzwischen so weit aufgezehrt, dass man die Kälte am ganzen Körper spüre. Das Team kehrte zum Camp zurück, um 7:30 Uhr erfolgte der neuerliche Aufbruch.

Gutes Vorankommen

"Seither kommen sie gut voran", sagt Dujmovits, der das Team mit dem Fernglas im Auge behält. Außerdem seien die Wetterbedingungen ideal: Der Tag begann wolkenlos, auch der Wind sei erträglich. Um 8:15 Uhr (11:15 Uhr Ortszeit) meldete sich Kaltenbrunner per Funk: "Alle leiden sehr stark unter der Kälte, doch die Sonne soll uns in etwa 45 Minuten erreichen."

Mittlerweile haben die vier Bergsteiger den schräg aufsteigenden Korridor zum Gipfelgrad erreicht. Dort sollen auch bessere Schneeverhältnisse herrschen. "Insofern sind momentan alle noch sehr zuversichtlich. Gerlinde sprach davon, dass sie sich den Umständen entsprechend gut fühlt", erzählt Dujmovits.