Sport
Kainz-Traumtor lässt Sturm beim Meister jubeln
Die imposante Heimserie von Red Bull Salzburg fand nach 32 ungeschlagenen Partien in Folge ein Ende. Die Bullen bleiben nach fixiertem Meistertitel weiterhin nur noch ein Schatten seiner selbst. Die Elf von Roger Schmidt gegen Sturm Graz zuhause ein 1:2 (1:0) und damit die zweite Niederlage in den jüngsten vier Spielen. Für Sturm war es der erste Sieg in Salzburg seit 11 Jahren.
Die imposante Heimserie von Red Bull Salzburg fand nach 32 ungeschlagenen Partien in Folge ein Ende. Die Bullen bleiben nach fixiertem Meistertitel weiterhin nur noch ein Schatten seiner selbst. Die Elf von Roger Schmidt gegen Sturm Graz zuhause ein 1:2 (1:0) und damit die zweite Niederlage in den jüngsten vier Spielen. Für Sturm war es der erste Sieg in Salzburg seit 11 Jahren.
Die Gäste gerieten zwar durch ein Eigentor von Michael Madl in Rückstand (19.), nutzten aber das verhaltene Salzburger Auftreten für die Trendwende: Dank der Treffer des lange Zeit verletzten Marco Djuricin (64./6. Saisontor), der in fünf der jüngsten sechs Spiele zumindest einmal getroffen hat, und Florian Kainz (73.) setzten die Blackys ihren Aufwärtstrend fort. Mit dem dritten Sieg in den vergangenen fünf Partien kletterte man vorerst auf Rang fünf.
Salzburg knackt den Torrekord
Die Grazer beendeten damit auch die Salzburger Heimserie. Durch die zweite Liga-Heimniederlage der Ära Schmidt verpassten es die Mozartstädter, mit den in der Rekordliste zweitplatzierten Teams von Rapid und Austria (je 33) gleichzuziehen. Trotz der Heimschlappe übertrafen die Bullen aber die bisher gemeinsam mit Rapid gehaltene Rekordmarke von 101 Saisontoren. Sie halten nun bei 102.
Vor 9.170 Zuschauern hielt die Defensive der Grazer, die ohne den angeschlagenen Anel Hadzic antraten, den zahlreichen, aber harmlosen Angriffen der Salzburger vorerst nur 19 Minuten stand. Da arbeitete sich Klein in den Strafraum, gab auf Zulj ab, dessen Stanglpass auf Soriano Sturm-Innenverteidiger Madl ins eigene Gehäuse stolperte. Offensiv blieben die "Bullen" auch danach bestimmend, für Gefahr sorgten Soriano und Co. allerdings kaum. Salzburg-Coach Roger Schmidt schonte im Mittelfeld vorerst seine gefährlichen "Waffen" Kampl, Leitgeb und Mane, an deren Stelle Lazaro, Hierländer und Berisha spielten.
Djuricin gleicht aus - Kainz mit Traum-Tor
Salzburg tat bis zum Pausenpfiff nur das nötigste, für Sturm reichte das lediglich für einen erst Schuss Schloffers am langen Eck vorbei (36.). Erst nach dem Seitenwechsel kam mehr Schwung in die Partie. Berishas Direktabnahme verfehlt das Kreuzeck (48.), dann kamen die Gäste durch Djuricin (55./knapp am langen Eck vorbei) und Todorovski (60./überhastet am leeren Tor vorbei) zu zwei guten Möglichkeiten. Es blieb aber nicht bei der Ankündigung: In der 64. Minute tanzte Djuricin nach einem Einwurf im Sechzehner auf engstem Raum vier Salzburger aus und sorgte mit einem präzisen Schuss ins lange Eck für den Ausgleich.
Nur drei Minuten später scheiterte der Stürmer nach einem Konter allein im Fünfer am eigenen Unvermögenk, aber auch am heranspringenden Walke, die Partie hatte endgültig Fahrt aufgenommen. Salzburg - inzwischen in Bestbesetzung - wurde zwar durch Soriano (70./Pliquett hielt) gefährlich, in Führung gingen aber die Gäste. Nach einem Konter und etwas Ballglück hämmerte Florian Kainz den Ball aus rund 30 Metern via Latte ins rechte Kreuzeck - Walke war ohne Chance (73.). Salzburg versuchte sich weiterhin in der Offensive, die beste Möglichkeit durch Soriano vereitelte aber Vujadinovic (80.).
Die Stimmen und die technischen Daten finden Sie auf Seite 2:
Roger Schmidt (Salzburg-Trainer): "Sturm hat verdient gewonnen, weil sie mehr für den Sieg getan haben. Wir haben nicht so gut gespielt, wie wir das können und viele Fehler gemacht. Sturm ist im Verlauf des Spiels immer mutiger geworden, und wir sind nicht so stabil gestanden." Zur veränderten Startelf: "Wir haben einen ausgeglichenen Kader, sind schon Meister, daher bekommen auch andere Spieler Spielpraxis. Das war heute nicht ausschlaggebend."
Darko Milanic (Sturm-Trainer): "Der Sieg bedeutet uns sehr viel. Es war ein verdienter Sieg, wir waren schon in der ersten Hälfte sehr gefährlich, und es hat wenig auf ein Tor gefehlt. Es war wichtig, dass wir dem Gegner nicht viel Platz gelassen haben und dass wir konzentriert gespielt haben."
RB Salzburg - SK Sturm Graz 1:2 (1:0)
Wals-Siezenheim, Red-Bull-Arena, 9.170, SR Lechner
Torfolge: 1:0 (19.) Madl (Eigentor), 1:1 (64.) Djuricin, 1:2 (73.) F. Kainz
Salzburg: Walke - Klein, Ramalho, Hinteregger, Ulmer - Lazaro (56. Kampl), Hierländer (68. Mane), Ilsanker, Berisha - Soriano, R. Zulj (68. Alan)
Sturm: Pliquett - Todorovski, Madl (46. Hölzl), Vujadinovic, Klem - Schloffer (64. Beric), T. Kainz, Offenbacher, F. Kainz - Djuricin, Beichler (80. Schmerböck)
Gelbe Karten: Hinteregger bzw. Hölzl, Offenbacher