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Kaltenbrunner scheitert wenige Meter vor K2-Gipfel

Heute Redaktion
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Österreichs Top-Alpinistin Gerlinde Kaltenbrunner musste kurz vor dem Gipfel des K2 die Besteigung ihres 13. Achttausenders abbrechen. Das Wetter und die Schneelage haben den Bergsteigern in Pakistan am Sonntag einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Bitter in zweierlei Hinsicht: Die 38-Jährige schaffte es bis auf wenige Höhenmeter vor der Bergspitze und verpasste knapp einen Rekord - noch nie hat es eine Frau auf 13 oder alle 14 der höchsten Achttausender geschafft. Wenige Stunden vor Kaltenbrunner musste am K2 auch der steirische Skyrunner Christian Stangl umdrehen.

Kaltenbrunner wählte schwierige Route

Der schwierige Aufstieg kostete Kaltenbrunner und ihrem Begleiter David Göttler zu viel Zeit, teilte Kaltenbrunners Ehemann am Sonntag aus dem Basislager mit. "Um 14.15 Uhr kam der entscheidende Funkspruch. Die Tageszeit ist zu sehr fortgeschritten." Kaltenbrunner hatte eine anspruchsvolle Route gewählt, um der drohenden Eisschlag-Gefahr auf 8.300 Meter Höhe zu entgehen. Sie wollte dabei jene Stelle meiden, an der im August 2008 eine Lawine elf Bergsteiger das Leben kostete.

Nur 300 Höhenmeter haben gefehlt

"Schade, es hat nicht sollen sein - wichtiger ist aber auf alle Fälle die vernünftige Entscheidung und eine gesunde Rückkehr", so Gatte Dujmovits. Bereits zuvor hatte das Wetter der Oberösterreicherin Schwierigkeiten bereitet: "Es sei sehr anstrengend, zum Teil mussten sie hüfthohen Schnee spuren, aber es geht ihnen gut", berichtet Dujmovits über den Aufstieg, der weniger als 300 Höhenmeter vor dem Gipfel endete.

Rekord noch immer möglich

Gerlinde Kaltenbrunner gilt als heiße Kandidatin für die Erst-Besteigung der 14 höchsten Achttausender durch eine Frau. Sie hat bereits zwölf der Bergriesen bezwungen, ihr fehlt neben dem K2 noch der Mount Everest.