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Kaltenbrunner trauert im Basislager um Kameraden

Heute Redaktion
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Nach dem Absturz ihres schwedischen Kameraden Fredrik Ericsson ist die Bergsteigerin ins Basislager zurückgekehrt. Ein erneuter Aufstiegsversuch ist momentan nicht geplant.

Nach dem tragischen Bergunglück am K2, bei dem Gerlinde Kaltenbrunners schwedischer Kamerad Fredrik Ericsson am Freitag tödlich abgestürzt ist, kehrte die Oberösterreicherin mittlerweile ins Basislager zurück. Ihr Ehemann Ralf Dujmovits war ihr noch am Abend entgegengegangen und hatte sie hinunter begleitet. Laut Sprecherin Kathrin Furtner wollen die beiden noch am Samstag den Rückweg antreten.

Einen neuerlicher Aufstiegsversuch sei nach dieser Belastung nicht mehr möglich, betonte Karl Gabl, Leiter der Wetterdienststelle Tirol der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. Wann Gerlinde Kaltenbrunner die Heimreise nach Österreich antreten wird, ist laut ihrer Sprecherin noch unklar.

"Die Stimmung unter den Bergsteigern im Basislager sei "sauschlecht", wie es der steirische Skyrunner Christian Stangl gegenüber seinem Sprecher formulierte. Stangl hege dennoch Hoffnung auf einen weiteren Versuch, den Gipfel des K2 zu erobern.

Absturz war Leichtsinnsfehler

Der Tod ihres Bergkameraden ist nach Angaben Kaltenbrunners Ehemanns, des deutschen Bergsteigers Ralf Dujmovits (48), auf einen Leichtsinnsfehler zurückzuführen. "Das ist schon sehr dumm gelaufen", berichtete Dujmovits per Satellitentelefon aus dem K2-Basislager auf etwa 5.200 Meter Höhe.

Der 35-jährige Schwede habe gerade entschieden, sich doch lieber sichern zu wollen. Beim Einschlagen eines Hakens habe er sich dann zu wenig auf seinen festen Stand konzentriert und sei abgerutscht.

Schwere psychische Belastung

Kaltenbrunner ist nach Schilderung ihres Mannes nach 14-stündigem Abstieg am späten Freitagabend (Ortszeit) im Basislager angekommen und ruht sich momentan aus. Sie sei bei guter Gesundheit, aber der Unfall gehe ihr sehr, sehr nahe: "Körperlich ist Gerlinde Strapazen gewohnt. Aber den Tod eines guten Bekannten zu verkraften, den sie aus nächster Nähe hat abstürzen sehen - dafür wird sie noch lange brauchen."

(APA/ red)