Welt

Kampf gegen Tigermoskito – Tausende Männchen ausgesetzt

Die asiatische Tigermücke stammt aus den Tropen, verbreitet sich aber mittlerweile auch in Österreich rasant. Die Schweiz hat eine mögliche Lösung.

Ein totes Exemplar einer Asiatischen Tigermücke, auch Tigermoskito genannt.
Ein totes Exemplar einer Asiatischen Tigermücke, auch Tigermoskito genannt.
ENNIO LEANZA / Keystone / picturedesk.com

Die Tessiner Biologin Eleonora Flacio sagt mit einem ersten Testversuch der hochaggressiven Tigermücke den Kampf an. Die Forschenden setzen 10.000 männliche Mücken aus. Diese wurden im Vorfeld bestrahlt und sind somit steril – können bei der Paarung das Weibchen also nicht befruchten. Der Testlauf findet im Tessiner Dorf Morcote statt. Der Bund hat den Pilotversuch bewilligt.

"Sie kann das Chikungunya-, Dengue-, Gelbfieber- und West-Nil-Virus übertragen."

Und los!

Im Pilotversuch untersuchen die Forschenden täglich in einem Umkreis von 250 Metern das Verhalten der Tiere und ihre Lebensdauer. Greift der Versuch wie gewollt, sollen 2023 von Mai bis September wöchentlich 10.000 Tiere ausgesetzt werden. Das Ziel: Weil die sterilen Tigermücken beim Paaren keine Jungen zeugen können, sollte die Population der aggressiven Tigermücke sinken.

Anders als Gelsen

Im Gegensatz zu unseren dämmerungs- und nachtaktiven Gelsen, schwirrt die Asiatische Stechmücke am Tag umher und kann Erkrankungen wie das Dengue-Fieber, Zika oder Chikungunya auslösen. Vorläufig tritt der Plagegeist mit dem schwarz-weiß geringelten Muster nur vereinzelt auf und es konnte auch noch keine Ansteckung nachgewiesen werden, trotzdem mahnen Experten zur Vorsicht.

Zu uns "transportiert"

Die aggressive Mücke wanderte scheinbar entlang der großen Transport-Routen nach Südeuropa und nutzte auch die Flugzeugfracht.

Tigermücke überträgt gefährliche Krankheiten

Das Geld für diesen Versuch hat der Kanton Basel-Stadt bezahlt. Auch dort hat die Tigermücke bereits Einzug gehalten. Die Basler Behörden erhoffen sich dabei Erkenntnisse, wie man effizienter Mückenarten bekämpfen kann. Die Tigermücke ist nicht zu unterschätzen, sie sticht nicht nur Menschen, sondern kann Krankheiten wie das Dengue-Virus übertragen.

Die Technik wird schon in Spanien mit Erfolg umgesetzt. Nur ist im Tessin das Klima anders. Und eine zweite Hürde gilt es noch zu nehmen: Der Versuch kostet 200.000 Euro, diese müssen sie noch beschaffen.

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