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Kämpferische Clijsters wehrt vier Matchbälle ab

Die Wiederholung des Vorjahres-Damen-Finales der Australian Open heuer bereits im Achtelfinale hat den Erwartungen mehr als entsprochen.

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Titelverteidigerin Kim Clijsters bezwang am Sonntag in Melbourne zunächst ihren Körper und dann, nach Abwehr von vier Matchbällen, auch die als Nummer fünf gesetzte Chinesin Li Na mit 4:6,7:6(6),6:4. Clijsters trifft nun entweder auf die topgesetzte Caroline Wozniacki oder auf Jelena Jankovic.

Clijsters, die Ende des Jahres ihre Karriere endgültig beenden möchte, biss die Zähne zusammen, als sie bei 3:3 im ersten Satz überknöchelte. Aber sie gab danach zu, ans Aufgeben gedacht zu haben. "Das ist mir definitiv durch den Kopf gegangen, aber ich wusste, ich muss die Wirkung der Schmerztabletten abwarten. Ich bin froh, dass ich nicht aufgegeben habe", freute sich der 28-jährige Publikumsliebling.

Wenig Mühe hatten auch die Favoriten in den ersten vier Achtelfinali bei den Herren. Rafael Nadal ließ seinem spanischen Landsmann Feliciano Lopez beim 6:4,6:4,6:2 ebenso keine Chance und Roger Federer bot in der Night Session in der Rod-Laver-Arena gegen den aufstrebenden australischen Jungstar Bernard Tomic beim 6:4,6:2,6:2 eine ausgezeichnete Leistung. Federer bekommt es nun im Viertelfinalkracher mit Juan-Martin Del Potro zu tun. Der Argentinier ließ dem letzten Deutschen Philipp Kohlschreiber nur sieben Games.

Nadal spielt nun gegen den Tschechen Tomas Berdych, der sich an diesem Tag die Ungunst der australischen Fans sicherte. Nach seinem 4:6,7:6,7:6,7:6-Erfolg über Nicolas Almagro nach 3:54 Stunden verweigerte Berdych dem Spanier am Ende den üblichen Handschlag, weil Almagro im vierten Satz seiner Meinung nach absichtlich auf seinen Kopf gezielt hatte. "Der Platz ist ziemlich groß und man hat immer auch andere Möglichkeiten."

Almagro hatte sich zwar sofort entschuldigt, doch am Ende hatte Berdych den Zwischenfall nicht vergessen. Die Fans buhten derart laut, dass man das noch auf dem Court durchgeführte Interview mit Berdych kaum hören konnte. Später versuchte Berdych den Zwischenfall herunterzuspielen. "Ich glaube nicht, dass das eine große Geschichte ist, vielleicht haben wir beide einen Fehler gemacht."

Gewonnen haben auch die Mixed-Wimbledonsieger Iveta Benesova und Jürgen Melzer ihre erste Runde und schon am Montag geht es für das Duo im Achtelfinale weiter. Gegen Sania Mirza/Mahesh Bhupathi (IND-5) werden sie es aber noch etwas schwerer haben als beim 6:1,7:6(6) über Nuria Llagostera Vives und den Steirer Oliver Marach. Melzer muss auf demselben Court 3 schon davor auf den Platz, wenn er mit Philipp Petzschner im 3. Match nach 01.00 Uhr MEZ gegen Santiago Gonzalez/Christopher Kas (MEX/GER-12) um den Viertelfinaleinzug kämpft.

APA/red