Politik

Kanzler Kurz macht Corona-Ansage an ganz Österreich

Die Coronazahlen steigen wieder, die Mutationen grassieren. Deswegen richtet sich Kanzler Sebastian Kurz in einem Statement an die Österreicher.

Rene Findenig
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Sebastian Kurz mahnt zur Einigkeit und will keine Schuldzuweisungen.
Sebastian Kurz mahnt zur Einigkeit und will keine Schuldzuweisungen.
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"Niemand ist Schuld daran, dass es Mutationen gibt & niemand kann sich aussuchen, mit welchen Mutationen sie oder er zu kämpfen hat. Wir müssen aber jetzt gemeinsam alles tun, dass wir die Ausbreitung der Mutationen verhindern!", schreibt Kanzler Kurz auf seinem Facebook-Profil. Nach einem Jahr Pandemie sei es kein Wunder, dass es eine "massive Müdigkeit im Kampf gegen die Pandemie" gebe, so der Kanzler. Es gebe aber eine Verantwortung quer durch Österreich.

Zu der Verantwortung gehöre auch, Mutationen, bei denen Impfstoffe kaum oder gar nicht wirken, so gut wie möglich zu bekämpfen, so Kurz. All das, was angesprochen werde, sei aber "nicht eine Schuldfrage, sondern eine Sachfrage". Der Ausbruch der südafrikanischen Variante in Tirol sei der "größte derzeit bekannte in der Europäischen Union und dementsprechend muss er auch bekämpft werden". 

Zahlen steigen wieder

Nach einer kurzen Ruhephase steigen die Coronazahlen in Österreich wieder stark an. Am Mittwoch waren es 1.469 Neuinfektionen, am Donnerstag wurden 1.577 neue Fälle österreichweit vermeldet und am Freitag langten 1.731 zusätzliche Positiv-Befunde bei den Behörden ein – ein Zuwachs um knapp 10 Prozent binnen 24 Stunden! Derzeit befinden sich 1.169 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung und davon 262 der Erkrankten auf Intensivstationen.

Wie das Land Tirol am Freitag mitteilte, hat sich in dem Bundesland hat die Anzahl der durch Voll- oder Teilsequenzierung bestätigten Südafrika-Fälle auf 219 erhöht. 176 davon waren bereits vollsequenziert, 43 teilsequenziert, hieß es weiter. Von den vollsequenzierten Proben waren aktuell vier Fälle "aktiv positiv", sind also aktuell krank oder haben die Infektion noch nicht überstanden. Überdies gab es weitere 213 Verdachtsfälle, vier neue Verdachtsfälle waren dazugekommen.

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    HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com