Politik

Kanzler Kurz sagt, was jetzt "das Schlimmste wäre"

In einer überraschenden Rede an die Nation hat Kurz umfassende Änderungen in Österreich angekündigt. "Das letzte Kapitel" sei noch nicht geschrieben.

Roman Palman
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Risse in der Gesellschaft durch Corona: Sebastian Kurz will diese nun kitten.
Risse in der Gesellschaft durch Corona: Sebastian Kurz will diese nun kitten.
Clemens Fabry / Die Presse / picturedesk.com, Florian Schroetter / EXPA / picturedesk.com; "Heute"-Montage

Bei der erfolgreichen Bekämpfung der Corona-Pandemie hat die Wissenschaft eine unverzichtbare Rolle gespielt. Die Bundesregierung sprach daher am Dienstag im Rahmen einer eigenen Veranstaltung den Experten aus den unterschiedlichen Fachrichtungen ihren Dank aus. Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) nutzte die Bühne aber gleich für eine überraschende Rede an die Nation – "Heute" berichtete.

"Gezeigt, wozu Menschheit fähig ist"

"Die vergangenen eineinhalb Jahre der Pandemie waren und sind eine Zeit, an die wir uns all für immer erinnern werden", so der Regierungschef zu Beginn seiner Ansprache. Gleichzeitig betonte er, dass "das letzte Kapitel" aber noch nicht geschrieben sei.

Als eine der größten Krisen der jüngeren Geschichte werde die Pandemie ihre Spuren hinterlassen. Diese Ausnahmesituation habe aber auch "auf beeindruckende Weise gezeigt, wozu die Menschheit heute fähig ist".

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    Bundeskanzler Sebastian Kurz wandte sich an die Bevölkerung.
    Bundeskanzler Sebastian Kurz wandte sich an die Bevölkerung.
    HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

    Helden des Alltags seien vor den Vorhang gebracht worden, erklärte der Kanzler weiter. Und ohne die Wissenschaft "wäre ein Ende der Pandemie noch in weiter Ferne."

    Die Hoffnung auf einen normalen Sommer habe sich 2021 endlich erfüllt: "Die Impfung ist da, die Impfung wirkt und die Impfung schützt alle, die das wollen." 

    Trotz aller positiven Aussichten schärfte Kurz noch einmal allen ein: "Corona ist bestimmt noch nicht vorbei".

    Das Schlimmste

    Neben den gesundheitlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen hätte die Krise aber auch "enorme Gräben in der Gesellschaft" aufgerissen. "Da gab es harte Bruchlinien, richtige Risse, in der politischen Landschaft, in den Betrieben und sogar in vielen Familien", erinnert sich der VP-Chef.

    In einer liberalen Demokratie wie Österreich müssten aber verschiedene Ansichten immer zulässig sein. Kurz betont: "Nicht jeder, der Sorge um die eigene Gesundheit hat, ist gleich ein Hypochonder, oder jemand, der andere einschränken möchte. Genauso ist nicht jeder, der sich um Grund- und Freiheitsrechte sorgt, gleich ein Verschwörungstheoretiker." Er sorgt sich, darum, dass die Spaltung der Gesellschaft womöglich weiter voranschreitet.

    "Das Schlimmste wäre, wenn diese Risse jetzt blieben", so Kurz weiter. Wir alle müssten nun alles daransetzen, diese gemeinsam zuzuschütten. "Und wenn sich die Menschen aufeinander zubewegen, dann wird das gelingen – davon bin ich überzeugt."

    Weg aus der Krise

    Der Kanzler richtet den Blick nach vorne: "Vor uns liegen Jahre des Aufschwungs." In diesen will er Österreich mit weitreichenden Modernisierungsmaßnahmen schon ab diesem Sommer gestärkt aus der Krise führen. Mehr dazu HIER >

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