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Kapfenberg hält Trainer fest, Austria auch (noch)

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Die Wiener Austria hofft in einem verkorksten Frühjahr einmal mehr auf die Trendwende. Nach Pleiten im Cup-Halbfinale sowie gegen den unmittelbaren Konkurrenten Admira droht den Violetten das Minimalziel Europacup-Teilnahme zu entgleiten. Der Trainer der Austria, Ivica Vastic, erhielt demonstrativ Rückendeckung vom Verein.

Drei Runden vor Saisonende liegt die Austria drei Zähler hinter der Admira auf Rang vier. Die Niederösterreicher sind dabei am Donnerstag auswärts gegen den noch auf die Europa League hoffenden Noch-Meister Sturm im Einsatz. Im Lager der Austria muss abgesehen vom Resultat in Graz aber ohnedies nur ein voller Erfolg gegen die Neustädter angepeilt werden. "Für uns zählt in diesem Moment nur ein Sieg. Wir müssen das von der ersten Minute an wollen, das erwarte ich von der Mannschaft", sagte Coach Vastic.

Der 42-Jährige durchlebt aktuell keine leichten Zeiten. Für die schlechten Leistungen der Favoritner verantwortlich gemacht, sieht sich Vastic immer heftiger mit Anfeindungen von Teilen der Fans auseinandergesetzt. Auch im Internet verbreitete Platzsturm-Drohungen machen die Generali Arena aktuell zu einem Pulverfass. Die Austria-Verantwortlichen waren deshalb mit dem Kalmieren der angespannten Lage beschäftigt. Vastic wurde außerdem erneut der Rücken gestärkt.

Volle Unterstützung

Nach einer turnusmäßigen Sitzung des Aufsichtsrats am Dienstagabend ließ der Club wissen, dass der Ex-Internationale trotz nur zwei Siegen in den jüngsten neun Runden und dem Aus im Cup bis Saisonende die vollste Unterstützung genießt. Dann werde man die Lage erneut beurteilen. Vastic' Vertrag würde sich bekanntlich im Fall einer Europacup-Teilnahme automatisch um ein Jahr verlängern. "Wir ziehen am 18. Mai Bilanz. Und bis dahin hat Ivo Vastic unsere vollste Unterstützung. Alles andere interessiert uns nicht", ließ Wirtschaftsvorstand Markus Kraetschmer wissen.

Kraetschmer gestand ein, dass nicht näher genannte Fehler passiert seien. Dennoch sei in punkto Kritik der Fans eines festzuhalten: "Hasstiraden wie gegen Vastic hat sich kein Mensch verdient." Als "absoluter Quatsch" bezeichnet wurde von Kraetschmer auch, dass ein Sponsor beim Trainerwechsel von Karl Daxbacher zu Vastic im Winter ein gehöriges Wörtchen mitgeredet hat. Auch sei falsch, dass Sportvorstand Thomas Parits und er im Hintergrund bereits nach einem neuen Trainer Ausschau halten.

Kapfenberg setzt auf Trainer

Thomas von Hessen hat seinen Vertrag beim Kapfenberger SV bis 2015 verlängert. Dies gaben die Obersteirer am Mittwoch bekannt. Der Deutsche hatte Ende November des Vorjahres das Traineramt bei den "Falken" übernommen, deren Abstieg aus der Fußball-Bundesliga nur noch ein Formalakt ist. "Es freut mich, dass ich drei weitere Jahre in Kapfenberg arbeiten kann. Wir werden alles versuchen, um gleich wieder in die höchste Spielklasse aufzusteigen. Wir haben ein gutes Umfeld und tolle Fans, die wir mit attraktivem Fußball begeistern wollen", erklärte Von Heesen.

Auch Clubchef Erwin Fuchs zeigte sich zufrieden. "Die Vertragsverlängerung war der Wunsch des gesamten Vorstandes. Für den KSV ist es ein wichtiges Zeichen nach außen, dass Ordnung im Verein herrscht und sich der Verein nicht auflöst. Von Hessen ist ein guter Entwicklungstrainer und hat in Deutschland einen guten Namen." Vom aktuellen Stamm der Mannschaft besitzen Markus Felfernig, David Sencar, Dieter Elsneg und Mario Grgic auch für die kommende Saison gültige Verträge. Haruna Babangida soll unbedingt gehalten werden, Florin Lovin hingegen tendiert zu einer Rückkehr in seine Heimat Rumänien.