Rapid-Star im Talk

Kara vor Derby: "Es muss von jedem mehr kommen"

Ercan Kara bestreitet gegen die Austria sein 100. Rapid-Spiel. Wie er die aktuelle Krise erlebt und was ihm ein Tor bedeuten würde, verrät er "Heute".
Erich Elsigan
09.05.2025, 06:56
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Das Titelrennen spitzt sich zu. Vier Vereine kämpfen drei Runden vor Schluss um die Meisterschale. Nicht dabei: Rapid. Die Hütteldorfer rutschten nach einem verheerenden Negativlauf im Frühjahr auf Rang fünf ab – und sind in Gefahr, auch den zu verlieren. Im Saison-Finish warten die Austria, Sturm Graz und Salzburg.

Am Sonntag muss Grün-Weiß nach Favoriten, bestreitet dort das 346. Wiener Derby. Der Zeitpunkt könnte besser sein – oder doch nicht? "Bei einem Derby ist der Zeitpunkt egal, das spielt man immer mit vielen Emotionen. Jeder, der das Rapid-Trikot trägt, freut sich auf die Partie", sagt Ercan Kara.

Die Fußball-Top-News auf einen Blick

Der Stürmer steht vor seinem 100. Einsatz für die Hütteldorfer. Wie er die jüngsten Wochen erlebt hat, verrät der 29-Jährige im "Heute"-Gespräch.

Herr Kara, gibt es zum Jubiläum einen schöneren Gegner als die Austria?
"Es ist eine schöne Zahl, 100 Spiele für Rapid bestreiten zu dürfen, das ist eine Ehre. Ich freue mich darauf – und hoffe auf einen Einsatz."

Rapid steckt seit Wochen in der Krise. Haben Sie eine Erklärung für die aktuelle Lage?
"Es wurde schon so viel gesagt, ich will gar nicht ins Detail gehen. Es läuft nicht, wir müssen irgendwie die Wende erzwingen. Wir stecken alle fest, müssen da gemeinsam herauskommen."

Trainer Stefan Kulovits hat zuletzt nach dem 0:1 gegen den WAC gemeint, die Spieler müssen jetzt Tacheles reden – ist das in der Kabine passiert?
"Wir tauschen uns sehr oft untereinander aus. Wir müssen es aber auf dem Platz zeigen, nur reden hilft nicht."

Tormann Niklas Hedl hat die Einstellung von einigen Spielern hinterfragt. Haben Sie auch das Gefühl, dass nicht jeder bei der Sache ist?
"Ich kann nicht in die Köpfe der anderen schauen, aber es muss einfach von jedem mehr kommen. Wir sitzen alle im selben Boot. Wir müssen alle viel mehr tun, um erfolgreich zu sein."

Lässt sich der Negativlauf in der Derby-Woche ausblenden?
"Ein bisschen. Wir müssen Mentalität zeigen, müssen viel investieren, müssen am Platz kämpfen. Dann können wir am Sonntag als Sieger vom Platz gehen."

Für die Austria geht es um den Titel. Ist es eine Motivation, ihr ein Bein zu stellen?
"Ich glaube nicht, dass es für uns relevant ist, denn wir müssen auf uns schauen."

Hat sich seit dem Aus von Coach Robert Klauß im Training viel verändert?
"Ein paar Dinge sind anders. Jeder Trainer hat seine Herangehensweise, seine Ideen. Aber jeder Trainer braucht auch seine Zeit, um das umzusetzen, was er sich vornimmt."

Sie warten noch auf Ihr erstes Tor seit Ihrer Rückkehr im Winter. Haben Sie sich das für das Derby aufgehoben?
"Dem Tor laufe ich jetzt wirklich schon hinterher, die Ladehemmung konnte ich leider bislang nicht ablegen. Seit meiner Ankunft ist es für beide Seiten nicht so gelaufen, wie es sein sollte. Ich kann es kaum erwarten, endlich wieder ein persönliches Erfolgserlebnis zu haben. So ist es im Fußball, als Stürmer gibt es solche Phasen. Die Erwartungshaltung ist hoch, auch von mir selbst. Harte Arbeit wird am Ende belohnt, ich bin zuversichtlich."

Sie sind bis Sommer von Samsunspor ausgeliehen. Wissen Sie bereits, wie es danach weitergehen wird?
"Leider noch nicht. Viele Faktoren spielen eine Rolle. Ich würde jedenfalls gerne weiter für Rapid spielen. Was am Ende herauskommt, weiß man nicht."

Erstaunlich gut läuft es für Samsunspor – Rang drei in der türkischen Liga. Denken Sie manchmal, die Leihe war ein Fehler?
"Nein. Ich bin froh, bei Rapid zu sein. Auch, wenn es eine schwierige Zeit ist. Ich hätte wirklich gerne mehr geholfen. Ich habe den Schritt gemacht, weil Rapid mein Herzensverein ist. Ich bin aber auch mit meinen Freunden bei Samsunspor fast täglich in Kontakt, die spielen eine Sensations-Saison, können in den Europacup kommen."

Rapid hat mit dem Titel nichts zu tun – wer hat aus Ihrer Sicht am Ende die Nase vorn?
"Es ist spannend, aber ich habe keinen Favoriten."

{title && {title} } ee, {title && {title} } 09.05.2025, 06:56