Der WAC schießt Rapid mit einem 1:0-Sieg immer tiefer in die Krise. Die Kärntner feiern nach dem Cup-Sieg auch in der Liga einen vollen Erfolg, erhöhen den Druck auf die Konkurrenz im Titelkampf und festigen den 3. Tabellenplatz. Seit neun Spielen musste die Kühbauer-Elf keine Niederlage mehr hinnehmen.
Die Hütteldorfer sind in der Liga nun seit vier Spielen ohne Sieg, stehen weiterhin bei 21 Punkten. Mit acht Zählern Rückstand auf Red Bull Salzburg rückt das Erreichen des vierten Platzes und damit verbunden die Teilnahme an der Conference-League-Qualifikation in weite Ferne.
Den entscheidenden Treffer für die Lavanttaler erzielte wie zuletzt im Cup auch ein Einwechselspieler. Trainer Kühbauer bewies einmal mehr ein goldenes Händchen und brachte David Atanga (59.) ins Spiel, der nur fünf Minuten später erfolgreich war. Es war bereits das 19. Jokertor des WAC in der laufenden Saison. Rapid gastiert am kommenden Wochenende im Derby bei der Austria, der WAC trifft auf den Tabellen-Sechsten Blau-Weiß Linz.
Zu Beginn der ersten Halbzeit sahen die Fans im Allianz Stadion Einbahnstraßen-Fußball von Rapid. Der frisch gebackene Cup-Sieger WAC beschränkte sich zunächst komplett aufs Verteidigen. Die Grün-Weißen hatten einige Standardsituationen, die allerdings nichts einbrachten.
Mit Fortlauf wurde das Spiel offener, auch der WAC setzte offensive Akzente. Ullmann (31.) prüfte mit einem Abschluss aus spitzem Winkel Niklas Hedl, der wehrte souverän zur Ecke ab. Dion Beljo (34.) kam nach einem Eckball zu einer guten Kopfball-Chance, verfehlte das Tor aber knapp. Mathias Seidl (40.) hatte nach einem guten Angriff über die rechte Seite die große Chance auf den Führungstreffer. Die Gäste brachten aber im letzten Moment ein Bein dazwischen.
Die Wolfsberger startete wesentlich besser in die zweiten Hälfte. In der 52. Spielminute musste sich Hedl ordentlich strecken, lenkte einen Kopfball von Dominik Baumgartner mit einem starken Reflex über die Latte. WAC-Trainer Didi Kühbauer bewies in der Folge ein goldenes Händchen, brachte Atanga (59.) ins Spiel. Der Stürmer traf bloß fünf Minuten nach seiner Einwechslung frei stehend aus elf Metern flach ins lange Eck.
Aufstellungen
Rapid: Hedl – Auer, Ahoussou, Vincze, Bolla – Amane, Oswald, Jansson, Seidl, Radulovic – Beljo
WAC: Polster – Matic, Diabate, Baumgartner, Nwaiwu, Ullmann – Zukic, Omic, Agyeman, Gattermayer – Kojzek
Die Schlussoffensive der Wiener blieb weitgehend aus. Das Team von Interimstrainer Stefan Kulovits wurde nur durch einen verzweifelten Distanzschuss von Isak Jansson (84.) gefährlich.
