Karl-Heinz Rummenigge: "Rapid war anstrengend"

Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge ist ein Mann der klaren Worte. Er führte seinen Klub in die Top 3 - weltweit. "Heute" sprach beim Sky-Mediengipfel in München mit Rummenigge über brisante Themen.

Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge ist ein Mann der klaren Worte. Er führte seinen Klub in die Top 3 – weltweit. "Heute" sprach beim Sky-Mediengipfel in München mit Rummenigge über brisante Themen.
Österreichs Fußball: "Früher waren Klubs wie Austria und Rapid anstrengend für uns. Ich kann mich an ein 3:3 im Europacup gegen die Austria im Hanappi-Stadion erinnern. Die Qualität der Top-Teams ist seitdem gestiegen. Diese Schere zwischen Reich und Arm wird nie wieder zugehen. Fußball ist seit dem Bosman-Urteil global. Für uns hieß das: Friss oder stirb. Wir wollen nicht sterben, darum stellten wir den Klub global auf. Für Österreich wäre es wichtig, die Europa League anzulupfen."

Ösi-Trainer: "Ralph Hasenhüttl sah ich als Spieler bei unseren Amateuren, in Erinnerung blieb er mir nicht. Als Trainer macht er einen herausragenden Job. Auch Peter Stöger leistet in Köln gute Arbeit. Die Entwicklung eines Klubs ist immer abhängig vom Trainer."

Fußball-Zukunft: "Ich bin kein Freund der Super League. Nationale Ligen sind der Reiz für Fans. Wir dürfen nicht nur ans Geld denken, sondern an den Fan. Fix ist: England wird besser. Sie haben zu viele Spiele. Das ist der Grund, warum sie sich bei EM und WM unter Wert schlagen. Finanziell machen sie einen Top-Job. Sie haben einen Plan: Im ersten Schritt holten sie gute Spieler, im zweiten Schritt sehr gute Trainer. Jetzt holen sie Kompetenz ins Management. Das ist derzeit noch das Problem: Der Manager macht in England alles, bei Fehlern ist das fatal."

Red Bull: "Red Bulls Investment in Leipzig war extrem intelligent. Der Osten war ja Einöde. Für Leipzig wurde es im Frühjahr in der Liga schwieriger, weil sie ernster genommen werden. Kommen sie in die Champions League, werden sie den Laden aufpimpen müssen."