Die schrecklichen Szenen, die sich am 20. Februar um 3 Uhr früh in Wien-Nussdorf abgespielt haben sollen, treiben wohl jedem Tierliebhaber die Tränen in die Augen. Die tapsige Katze "Olaf" soll in einer Wohnung in Wien-Nussdorf stundenlang gequält und dann aus dem fünften Stock mitten auf S-Bahngleise geworfen worden sein – jede Hilfe für das unschuldige Tier kam zu spät.
Unter dringendem Verdacht der besonders grausamen Tierquälerei – Goran M., der 23-jährige Cousin der Katzeneltern David (31) und Jenny (27). Beide hatten den Cousin, der sonst auf der Straße leben hätte müssen, übergangsweise bei sich aufgenommen – ein fataler Fehler.
Er soll, sobald das Paar zur Arbeit ging, angefangen haben, die Katze heimlich zu foltern und zu treten. Das Jungtier war erst wenige Wochen zuvor zur Familie gekommen. Die fünfjährige Tochter taufte die Katze "Olaf" und schloss sie sofort ins Herz. "Jeden Abend schliefen sie wie beste Freunde eng aneinander gekuschelt ein", so die untröstlichen Eltern zu "Heute".
Nachdem die Katze plötzlich nicht mehr da war, nahm David den Cousin zur Seite. "Er hat mir dann gestanden, dass er Olaf tagelang gequält, getreten und getötet hat. So konnten wir die Sache anzeigen", so die beiden Wiener. David fand daraufhin einen abgebrochenen Zahn und eine blutige Decke. "Katastrophe einfach", schütteln sie den Kopf.
"Seine Eltern sagten mir, es sei bereits die zweite Katze, die er auf dem Gewissen hat", stockte Jenny der Atem. Da Goran am Montag erneut nicht zum Prozess kam und von Polizisten nicht gefunden werden konnte, wurde Haftbefehl erlassen. Die Unschuldsvermutung gilt.