Tierisch grausam

Schon wieder zwei Frost-Katzerl auf der Alm

Zwei auf einer Alm ausgesetzte Katzen wurden gerettet und dürfen sich nun erholen. Ihr Schicksal wirft Fragen zum Tierschutz auf.
04.12.2025, 11:02
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Bereits letzten Samstag mussten die Pfotenhilfe-Chefs zwei zurückgelassene Kater von der knietief verschneiten Spielbergalm mittels Lebendfalle sichern und retten. Offenbar war dies aber kein Sonderfall, denn Tourengeher meldeten bereits am darauffolgenden Montag gleich wieder zwei Hauskatzen die sichtlich frierend ums Überleben kämpfen. Bringt man ungewollte Katzen nun einfach auf den nächsten Berg?

Hungrig und ausgekühlt

Am Mittwoch sind die Stadlers wieder losgezogen, diesmal unterstützt vom motivierten Hund Campari, um die zwei weiteren Katzen in Sicherheit zu bringen. Hungrig und sichtlich erleichtert, wärmten sie eine Katze und Kater in der warmen Stube sofort auf.

„Katzen sind einmal wärmeliebende Stubentiger und keine Wildtiere. Jeder mitfühlende Mensch denkt dabei an die schlafende Katze auf der Ofenbank“
Johanna StadlerPfotenhilfe-Chefin

"Wenn jemand meint, dass es ‚eh schön‘ sei, da oben am Berg bei Minusgraden zu übernachten, soll er es bitte ausprobieren. Wir haben jedenfalls trotz sonnigem Tag schon ab 15 Uhr keine Menschenseele mehr auf der Alm gesehen. Es gibt hierzulande ein Tierschutzgesetz, das die Haltung von Katzen genau regelt und auch die Kastration vorschreibt. Das Zurücklassen von unversorgten Tieren ist jedenfalls keine gesetzeskonforme Tierhaltung, so sieht das auch die Behörde. Wir werden jedenfalls nächsten Sommer genauestens darauf achten, ob sich auf der Spielbergalm erneut so ein Drama anbahnt. Wir appellieren an Wanderer in ganz Österreich, solche Beobachtungen zu melden. Aber auch Almhüttenwirte sind aufgefordert, sich bei uns oder der Veterinärbehörde rechtzeitig vor der Schließung zu melden, wenn ihnen Katzen zulaufen. Denn laut Rückmeldungen in sozialen Medien soll so etwas häufig vorkommen und auch Kaninchen und Meerschweinchen würden nach Saisonende zurückgelassen", ergänzt die Tierschützerin erbost.

Molly, Flocky, Frosty und Snowy

Das gerettete Quartett hat auch bereits passende Namen erhalten und darf sich jetzt einmal so richtig auf dem Tierschutzhof erholen. Molly, Flocke, Frosty und Snowy können nämlich erst nach einer vorgeschriebenen Frist vermittelt werden und bis dahin werden sie noch ordentlich geimpft, gechipt und kastriert.

{title && {title} } red,tine, {title && {title} } Akt. 04.12.2025, 13:29, 04.12.2025, 11:02
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