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Katzenjammer bei Wiener Klubs nach Nullnummern

Heute Redaktion
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Die Wiener Fußball-Clubs treten im Kampf um eine Europacup-Teilnahme auf der Stelle. Sowohl Rapid daheim gegen Grödig als auch die Austria beim WAC kamen am Samstag in der Bundesliga nicht über ein 0:0 hinaus und müssen damit weiterhin um ihr Saisonziel - das Erreichen eines internationalen Startplatzes - bangen.

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Hütter: "Rapid hätte Sieg verdient"

Grödig-Trainer Adi Hütter gab zu, dass seine Mannschaft den Punkt aus dem Hanappi-Stadion nur dank einer gehörigen Portion Glück entführt hatte. "Die Rapidler waren die bessere Mannschaft und hätten den Sieg verdient. Aber für ihr Unvermögen vor dem Tor kann ich nichts", betonte der Vorarlberger.

Zoran Barisic lagen die vergebenen Möglichkeiten schwer im Magen, zumal Rapid nun in den vergangenen sieben Runden nur einen Sieg einfuhr. "Wir hatten Chancen für drei Spiele, doch derzeit fehlt uns die Coolness und die Lockerheit. Vielleicht sind wir beim Abschluss zu verbissen", vermutete der Rapid-Trainer, der jedoch auch positive Aspekte fand. "Wichtig ist, dass wir uns überhaupt Chancen herausarbeiten."

Gager: "Brauchen ein Erfolgserlebnis"

Barisic' neuer Austria-Widerpart Herbert Gager zog ebenfalls eine zwiespältiges Resümee. "Das Bemühen kann ich meiner Mannschaft nicht absprechen", meinte der Wiener nach seinem Debüt auf der "Veilchen"-Trainerbank beim .

Allerdings sei man in der ersten Hälfte zu statisch gewesen und habe nach dem Seitenwechsel die wenigen Chancen nicht nützen können. "Ein Sieg hätte uns sehr geholfen, denn wir brauchen in dieser Situation ein Erfolgserlebnis", erklärte Gager.

Gegen den gut organisierten WAC gab es für die seit nunmehr sechs Liga-Partien sieglosen Austrianer kein Durchkommen. "Uns fehlt die Sicherheit, den Gegner auszuspielen. Das wird der Schwerpunkt für die nächste Woche. Wir werden an besseren Offensivlösungen arbeiten", versprach Gager.

Sturm ärgert sich über verlorene Punkte

Seine Mannschaft liegt als Tabellenfünfter nach wie vor drei Punkte hinter dem dritten Platz, vier Zähler hinter den Violetten rangiert Sturm Graz an der siebenten Stelle. Die Hoffnungen der Steirer, doch noch ins internationale Geschäft zu kommen, erhielten durch das einen Dämpfer. "Es sind am Ende zwei verlorene Punkte", sagte Sturm-Coach Darko Milanic.

Neustadt freut sich über schlechtes Spiel

Einziger Sieger am Samstag war der SC Wiener Neustadt, der durch den über Schlusslicht Wacker Innsbruck schon neun Zähler vor dem letzten Platz liegt. "Es war ein schlechtes Spiel von uns, aber wir haben trotzdem drei Punkte gemacht", analysierte Trainer Heimo Pfeifenberger und gestand: "Wir waren die Glücklicheren."

Durchatmen ist bei Wiener Neustadt trotz des scheinbar komfortablen Vorsprungs nicht angesagt. "Neun Punkte schauen viel aus, wir haben aber noch immer zwölf Endspiele. Wir dürfen nicht locker lassen", warnte Pfeifenberger.

Streiter mit Durchhalteparolen

Wacker-Innsbruck-Coach Michael Streiter war nach der bitteren Niederlage die Enttäuschung anzumerken. "Momentan ist es so wie in einem Film, der sich permanent wiederholt. Auf dem Platz sind wir immer sehr gut unterwegs, aber dann schaut nichts heraus", meinte der Tiroler und übte neuerlich Kritik am Schiedsrichter. Laut Streiter hätte es Gelb-Rot für Wiener Neustadts Kristijan Dobras und Elfmeter für Wacker geben müssen.

Vor dem Sonntag-Auftritt des Vorletzten Admira in Salzburg fehlten den Innsbruckern vier Punkte auf die Südstädter - kein Grund, um im Abstiegskampf vorzeitig die Segel zu streichen. "Es ist noch alles offen, es gibt noch zwölf Spiele. Wir werden sicher nicht aufhören, um die Punkte zu kämpfen. Warum sollte uns nicht gegen die sogenannten Großen ein Befreiungsschlag gelingen?", fragte Streiter, wusste aber auch: "Jetzt muss uns einfach einmal ein Erfolgserlebnis gelingen."

APA/red