Am Donnerstag sickerte die Meldung durch, dass Peter Stöger bereits in der kommenden Woche als Trainer bei Rapid präsentiert werden solle. Das Klub-Präsidium habe grünes Licht gegeben. Katzer wollte sich diesbezüglich nicht in die Karten blicken lassen. Der Sport-Geschäftsführer der Hütteldorfer hatte im Rahmen eines Medientermins erklärt, es seinen noch drei Kandidaten im Rennen, Gespräche mit zwei möglichen Trainern würden erst in der kommenden Woche folgen. Der 45-Jährige ließ sich nicht in die Karten blicken.
Derweil sprach Katzer über die Rapid-Kaderplanung. Auch hier sei vieles offen. Lediglich die Abgänge von Guido Burgstaller, der sein Karriereende verkündete, und Roman Kerschbaum, dessen Vertrag ausläuft, bereits beschlossene Sache. Mit Abwehrspieler Serge-Philippe Raux Yao, Mittelfeldspieler Mamadou Sangare und Offensivmann Isak Jansson stehen drei heiße Transfer-Aktien im Kader der Hütteldorfer. "Es gibt de facto noch kein konkretes Angebot für einen Spieler, aber man kann sich denken, für wen es Interesse gibt. Aber wir werden keinen Ausverkauf machen, keine fünf Spieler verkaufen und den Kader wieder umbauen", erklärte der grün-weiße Geschäftsführer.
Mit Dion Beljo, Ercan Kara und Andrija Radulovic stehen aktuell drei Leihspieler im Kader der Hütteldorfer. Bei allen drei stehen die Zeichen aber nicht auf fester Verpflichtung. Vor allem nicht bei Beljo, den die Hütteldorfer von Augsburg holten, eine Kaufoption besitzen. Diese sei zwar niedriger, als zuletzt berichtet, wie Katzer dem "Kicker" sagte, allerdings trotzdem noch zu teuer. Auch der Plan, Beljo zu holen und ihn sofort mit Gewinn weiterzukaufen, sei kein Thema. "Dafür waren es doch zu wenige Tore. Wenn er sieben Tore mehr schießt, wäre das eine Überlegung gewesen", meinte der Rapid-Boss. Beljo netzte in der laufenden Bundesliga-Saison zehnmal, in der gesamten Spielzeit stehen 19 Treffer in 46 Spielen zu Buche. Als Kaufoption standen zuletzt sieben bis acht Millionen Euro im Raum.
Ähnlich sei die Situation bei Kara (von Samsunspor geliehen) und Radulovic (von Vojvodina geliehen). Letzterer hatte "relativ wenig Spielzeit", man könnte ihn deshalb kaum beurteilen. Rückkehrer Kara blieb bisher, vor allem mit Blick auf die Torausbeute, hinter den Erwartungen zurück, erzielte beim 2:1-Erfolg im Wiener Derby vergangenen Sonntag seinen ersten Treffer für Grün-Weiß. "Es gibt noch Spiele, wir werden sehen, wie es sich entwickelt", meinte Katzer.
Mit Thierry Gale, (Piast Gliwice), Dennis Kaygin (Willem II) und Furkan Demir (Hartberg) hat Grün-Weiß drei Spieler selbst verliehen. Gerade Letzterer könnte aber zurückkehren, sei "auf jeden Fall eine heißere Aktie", wie Katzer meinte. Generell soll auf der Zugangsseite "Mentalität" geholt werden, schließlich verliert Grün-Weiß mit Burgstaller einen Vorzeige-Profi. "Wir wollen ein bisschen älter werden", meinte der Sport-Geschäftsführer.