Love

Ukraine-Krieg – OnlyFans verbannt russische Porno-Stars

Der Krieg in der Ukraine stellt jetzt auch russische Porno-Darsteller vor das Nichts. OnlyFans hat ihre Konten samt Geld eingefroren.

Christine Scharfetter
Teilen
Die Accounts der beiden russischen OnlyFans-Userinnen SixSexPlanes und Bunnie Mommy wurden wegen der Sanktionen gesperrt.
Die Accounts der beiden russischen OnlyFans-Userinnen SixSexPlanes und Bunnie Mommy wurden wegen der Sanktionen gesperrt.
OnlyFans/SixSexPlanes, Bunnie Mommy

"Ich habe kein Geld mehr, um zu Leben … viele Models sind damit konfrontiert, niemand dachte, dass das wirklich passieren könnte", erzählte die russische Erotik-Darstellerin Bunnie Mommy gegenüber dem "Rolling Stone". Ihr Konto auf dem vor allem für Pornographie bekannten Bezahl-Netzwerk OnlyFans sei bereits am Wochenende eingefroren worden. Dadurch habe sie über 8.000 Dollar verloren.

Doch sie ist nicht die einzige, immer mehr russische Porno-Stars klagen über eine Sperrung auf der "Erotik-Seite". Der Grund dafür seien die wirtschaftlichen Sanktionen für Russland aufgrund der zunehmenden Gewalt in der Ukraine.

1/3
Gehe zur Galerie
    Die russische OnlyFans-Userin Bunnie Mommy hat aufgrund der Sanktionen über 8.000 Dollar verloren.
    Die russische OnlyFans-Userin Bunnie Mommy hat aufgrund der Sanktionen über 8.000 Dollar verloren.

    Am Rande der Armut

    Auf Twitter berichten die Darsteller für erwachsenen Unterhaltung, E-Mails mit der Information erhalten zu haben, dass ihr Konto eingeschränkt sei, weil es mit Russland oder Weißrussland in Verbindung stehe. Eine Nachricht, die manche OnlyFans-Darsteller wohl in die Armut treibt: "Im Moment habe ich kein Geld, um Essen zu kaufen oder meine Miete zu bezahlen. Ich habe an mehreren Protesten teilgenommen, seit ich mit 18 nach Moskau gezogen bin. Wir sind nicht Putin! Ich bete für den Frieden und das ukrainische Volk", erklärte OnlyFans-Star @kitty gegenüber "Daily Beast".

    "Im Moment habe ich kein Geld, um Essen zu kaufen oder meine Miete zu bezahlen."

    Bunnie Mommy stimmte zu, dass es unfair sei, russische Erotik-Darsteller für einen Krieg zu bestrafen, den sie nicht unterstützten. "Das Sperren von Bankkonten friedlicher Russen und das Einfrieren von Einkommen wird der Ukraine nicht helfen", erklärte sie. "Wir sind Menschen, die sich wirklich Frieden für die Ukraine wünschen und so viel wie möglich helfen wollen."

    Sanktionen bindet OnlyFans die Hände

    "Obwohl die User nicht für die jüngsten Angriffe auf die Ukraine verantwortlich sind, haben wir aufgrund weltweiter finanzieller Sanktionen nur sehr begrenzte Möglichkeiten, um mit Russland und Weißrussland verbundene Konten zu bezahlen. Infolgedessen wurden die Zahlungen ausgesetzt", erklärte OnlyFans die missliche Situation gegenüber "Daily Beast". Und fügte hinzu: "Wir haben keine Konten aufgrund des Standortes des Users gekündigt oder gesperrt und wir tun alles, was wir können, um unsere Community zu unterstützen."

    Das Unternehmen teilte allerdings auch mit, dass "neue Abonnements nicht angenommen und laufende Abonnements nach Ablauf nicht verlängert werden", solange die russischen Sanktionen bestehen bleiben.

    1/21
    Gehe zur Galerie
      Nach ukrainischen Medienberichten ist es in der Nacht zu Mittwoch zu Gefechten mit der russischen Armee gekommen. In Charkiw, der zweitgrößten Stadt des Landes, haben russische Soldaten ein Krankenhaus angegriffen, meldete die Agentur Unian.
      Nach ukrainischen Medienberichten ist es in der Nacht zu Mittwoch zu Gefechten mit der russischen Armee gekommen. In Charkiw, der zweitgrößten Stadt des Landes, haben russische Soldaten ein Krankenhaus angegriffen, meldete die Agentur Unian.
      SERGEY BOBOK / AFP / picturedesk.com