Es begann alles mit einer harmlosen Wanderung: Am Montag gegen 11 Uhr startete der Pensionist in Gosau (Bez. Gmunden) den Aufstieg ins Ramsauergebirge. Er fuhr mit seinem Rad zum Ausgangspunkt und nutzte dann eine Route, die nur spärlich markiert war.
Dann das Verhängnis: Wegen zahlreicher umgestürzte Bäume kam der Mann von der richtigen Route ab. Er landete schließlich in sehr steilem und unwegsamem Gelände, das von Felsen durchsetzt war.
Am Abend wurde dem 84-Jährigen seine missliche Lage bewusst. Er entschloss sich, die Nacht am Berg zu verbringen. Es hatte nur rund 7 Grad, dazu kamen leichte Regenschauer.
Am Morgen verständigte der Wanderer seinen Nachbarn, konnte aber keine genauen Angaben zu seinem Standort machen. Um 6.17 Uhr setzte er einen Notruf ab. Bergretter und Alpinpolizisten brachen sofort auf.
Sie erreichten den Verirrten telefonisch, und er konnte seine ungefähre Position nennen. Um sicherzugehen, kam auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz. Der Pensionist sah den Heli. Ab 7.30 Uhr brach aber der Kontakt zu ihm ab, weil der Akku seines Handys leer wurde. Die Folge: zusätzliche weitere Einsatzkräfte von Bergrettung und Feuerwehr sowie Drohnen.
Dann gegen 10.30 Uhr die große Erleichterung: Der Mann wurde in 954 Meter Höhe unterhalb einer Hütte entdeckt. Er war bereits unterkühlt, aber ansonsten wohlauf. Der Hubschrauber barg ihn mittels Tau und flog ihn ins Tal. Die Rettung brachte den 84-Jährigen zur Kontrolle ins Krankenhaus.