Gastronom platzt der Kragen

"Personalnot, hohe Auflagen" – Wirt sauer auf Regierung

Die Gastronomie kämpft mit vielen Herausforderungen. Einem Branchenkenner platzt jetzt der Kragen: Er ärgert sich maßlos über die Bundesregierung.
Johannes Rausch
23.04.2025, 03:00

Das Wetter steht dieser Tage sinnbildlich für die Lage in der Gastronomie: Trotz frühsommerlicher Temperaturen ziehen immer wieder Regenwolken auf.

Ein Unternehmer berichtet nun über Herausforderungen. "Energiepreise und Personalkosten sowie vor allem die enorm gestiegenen Lebensmittelkosten treffen diese Branche besonders", erklärt Michael Fürtbauer im "Heute"-Gespräch.

Der FPÖ-Nationalratsabgeordnete führte bis vor kurzem den Kirchenwirt in Ohlsdorf (Bez. Gmunden). Wo drückt momentan der Schuh? Fürtbauer nennt ein paar Punkte, die ihn stören: "Bürokratie mit Hygienevorschriften, Arbeitszeitregelung, Umweltauflagen und die Lebensmittelkennzeichnungs-Verordnung."

"Akuter Personalmangel"

Außerdem herrsche ein "akuter Personalmangel", weil viele Mitarbeiter in der Corona-Zeit das Gaststättengewerbe verlassen hätten und nicht mehr zurückgekehrt seien. Fürtbauer beobachtet eine weitere Entwicklung, die ihm nicht schmeckt: Junge Konsumenten würden tendenziell nicht mehr das Wirtshaus aufsuchen, sondern sich stattdessen in den privaten Bereich zurückziehen oder Events besuchen.

Der Politiker hat seine Meinung dazu: "Ich hoffe, dass die jüngeren Gäste wieder einmal erkennen, wie gut es für das gemeinschaftliche Leben ist, wenn man sich generationsübergreifend im Wirtshaus trifft und sich austauschen kann."

„Ich hoffe, dass die jüngeren Gäste wieder einmal erkennen, wie gut es für das gemeinschaftliche Leben ist, wenn man sich generationsübergreifend im Wirtshaus trifft und sich austauschen kann.“
Michael FürtbauerLandesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft OÖ und Gastronom

"Die Regierung müsste wie in Deutschland die Steuerlast senken", fordert der Gastronom Maßnahmen. Auch ein weiterer Aspekt setzt den Wirten zu: Früher seien "sehr viele junge Gäste" gekommen, seit der Pandemie blieben diese oftmals aus.

{title && {title} } JR, {title && {title} } Akt. 23.04.2025, 13:03, 23.04.2025, 03:00
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