Schrecklicher Unfall am Donnerstag vor dem Osterwochenende in Traun (Bez. Linz-Land): Kurz vor 21 Uhr überholte ein erst 15-Jähriger mit einem weißen BMW waghalsig einen anderen Wagen. Mit ihm im Auto: zwei Freunde, 17 und 19. Dann beim Einscheren der fatale Fehler: Der Teenager verlor die Kontrolle übers Fahrzeug.
Der Pkw raste in den Straßengraben, hob ab und krachte mit voller Wucht gegen einen riesigen Werbeträger aus Stahl. Für den jungen Autofahrer kam jede Hilfe zu spät, Ersthelfer kämpften vergeblich um sein Leben.
Die Wiener Straße (B1), auf der der folgenschwere Unfall passiert ist, ist bei Rasern beliebt. Die Polizei hat alle Hände voll zu tun, der Situation Herr zu werden. Regelmäßig treffen sich auf der Strecke Anhänger der Tuningszene.
Unterdessen wurde bekannt: Der Unfalllenker – ein Tschetschene, der in Linz gewohnt hat – war kein unbeschriebenes Blatt. Sein Strafregister war lang, der Teenager wurde schon auffällig, als er noch gar nicht 14 war. Diebstähle, Einbrüche und die unbefugte Inbetriebnahme von Fahrzeugen wurden ihm zur Last gelegt.
Die in der Vorwoche veröffentlichte OÖ-Kriminalstatistik dürfte die Forderungen nach einer Anpassung des Strafmündigkeitsalters bestärken. Denn: Die Zahl der unter 14-jährigen Tatverdächtigen hat sich in den vergangenen zehn Jahren fast verdoppelt. 2014 waren es noch 799 Personen zwischen zehn und 14 Jahren, die bei der Polizei auffielen.
Im Vorjahr wurden schon 1.533 gezählt. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl bezeichnet die Situation als "beunruhigend", es brauche "ein entsprechendes Reagieren".