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Kein Helikopter! Schairer-Kritik am Abtransport

Heute Redaktion
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Am Samstag geht es für Sturz-Opfer Markus Schairer zurück in die Heimat. Davor übte der Vorarlberger nach seinem Halswirbelbruch Kritik am Abtransport.

Nach seinem Halswirbelbruch wird Österreichs Snowboard-Crosser Markus Schairer am Samstag unter ärztlicher Aufsicht in die Heimat überstellt, soll im Landesklinikum Feldkirch weiter behandelt werden. Eine Operation scheint unausweichlich. Zur Stabilisation wird eine Platte eingesetzt.

Zuvor übte der Vorarlberger in seinem ersten Interview noch Kritik am holprigen Abtransport. "Das war problematisch. Ich hab gedacht, wir können die Stunde Fahrzeit ins Krankenhaus mit dem Hubschrauber überbrücken. Die Veranstalter haben dann aber gemeint, dass es nur für schlimme Fälle einen Hubschrauber gibt und dass wir mit dem Auto fahren müssen", erzählte der 30-Jährige im ORF.

Eine fatale Fehleinschätzung, die zum Glück ohne Konsequenzen bleibt. Denn die Ärzte schließen bleibende Schäden beim Vorarlberger aus.

"Fahrer haben gewarnt"

Auch am viel zu schnellen Kurs übt Schairer Kritik. Die Veranstalter haben nicht auf die Fahrer gehört. Das Ergebnis: vier schwer gestürzte Boardercrosser. "Das Problem ist, dass wir keine Standards haben. Bei Olympia will man immer schneller, höher weiter. Im Weltcup hatten wir zuletzt Strecken auf Europacup-Niveau. Und dann kommt man zu Olympia und da steht plötzlich so ein Riesenteil da. Die Fahrer haben von Anfang an gewarnt, dass diese Sprünge zu weit gehen."

Nun freut sich Schairer auf die Heimreise. "Es ist schwer, in einem Land, dessen Sprache man nicht versteht, wo man auch mit Englisch nicht gut weiterkommt." Zur Aufmunterung statteten dem 30-Jährigen all seine Kollegen am Freitag einen Besuch im Krankenhaus ab.

An seinen Unfall kann sich Schairer noch gut erinnern. "Der Abflug hat gefühlte zehn Minuten gedauert. Da hab ich über viel nachgedacht. Ich hab richtig, richtig Sau gehabt." Die ersten Ziele hat sich der Vorarlberger bereits wieder gesteckt: "Dass ich wieder auf die Beine komme und meine Familie umarmen kann." (wem)