Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump hat nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) massive Folgen für die Wirtschaft in Österreich und weltweit. Seine Prognose für die Weltwirtschaft korrigierte der IWF nach unten, und zwar um 0,5 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent. Besonders negativ wirken sich die Zölle auf die USA selbst und auf China aus, teilte er am Dienstag in Washington D.C. mit.
Wie der "Standard" berichtet, sticht in der Analyse Österreich besonders hervor. Als einziges industrialisiertes Land wird hierzulande eine Rezession von -0,3 Prozent des BIP erwartet. Ursache seien die immer noch hohen Kreditzinsen und die daraus resultierende Investitionszurückhaltung.
Österreich ist aber zwischen 2000 und 2019 auch immer stärker gewachsen als der Rest der Eurozone, erst 2023 hat sich dieser Trend umgekehrt. Ab 2026 soll es wieder stärker bergauf gehen. Für Deutschland senkten die Konjunkturexperten ihre Prognose im Vergleich zum Januar um 0,3 Prozentpunkte. Sie rechnen nun im laufenden Jahr mit einer Stagnation.
Noch negativer wirken sich die Trump-Zölle aber auf die USA selbst aus: Die US-Wirtschaft dürfte demnach im laufenden Jahr nur noch um 1,8 Prozent wachsen. Das sind 0,9 Prozentpunkte weniger als vom IWF bisher erwartet.
Der wichtige US-Handelspartner, China, ist dem Bericht zufolge ebenfalls stark betroffen. Die Wirtschaft der Volksrepublik dürfte dieses Jahr nur noch um 4,0 Prozent wachsen - 0,6 Prozentpunkt weniger als zuvor prognostiziert. Mit China lieferte sich Trump einen regelrechten Handelskrieg, gegen die Volksrepublik hatte er mit 145 Prozent die höchsten Zölle verhängt.