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Kein Kopftuch: Iranische Großmeisterin darf nicht zu...

Heute Redaktion
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In der iranischen Hauptstadt Teheran finden derzeit die Schach-Weltmeisterschaften der Frauen statt. Die 18-jährige iranische Großmeisterin Dorsa Derakhshani kann jedoch nicht teilnehmen. Sie wurde aus dem Schach-Nationalteam geworfen, weil sie ohne Kopftuch zum Event erschien.

The mind can never be veiled
— Abu Ruslan (@HamdanKhaldoun)

In der iranischen Hauptstadt Teheran finden derzeit die Schach-Weltmeisterschaften der Frauen statt. Die 18-jährige iranische Großmeisterin Dorsa Derakhshani kann jedoch nicht teilnehmen. Sie wurde aus dem Schach-Nationalteam geworfen, weil sie ohne Kopftuch zum Event erschien.

Sie ist mit 18 Jahren bereits Schach-Großmeisterin und scheut auch die Konfrontation mit den iranischen Behörden nicht: Dorsa Derakhshani wurde zur Heldin im Kampf gegen Unterdrückung. Die junge Frau weigert sich ein Kopftuch zu tragen - was im Iran per Gesetz verpflichtend ist - und wurde deshalb vom Schach-Nationalteam ausgeschlossen.

Ihr drei Jahre jüngerer Bruder Borna wurde ebenfalls von der Schach-WM ausgeschlossen. Er wurde dafür bestraft, dass er bei einem Turnier in Gibraltar gegen den israelischen Schachspieler Alexander Huzman angetreten war. Israel wird vom Iran als Staat nicht anerkannt.

Boykott wegen Kopftuch-Pflicht

Der iranische Verband erntete dafür Kritik von Menschenrechtsorganisationen. Mehrere Schach-Champions wie die US-Amerikanerin Nazi Paikidze und die Ukrainerin Maria Muzychuk weigerten sich wegen der Kopftuch-Pflicht, zur Schach-WM nach Teheran anzureisen. Das Gesetz gilt nämlich nicht nur für Iranerinnen sondern auch für Ausländerinnen.

 

This week 2 female chess champs gave up chance to win World Prize.
— Hillel Neuer (@HillelNeuer)


2 more female chess champs who gave up chance to win World Prize:
— Hillel Neuer (@HillelNeuer)