Auch der Reiseveranstalter hat mittlerweile alle Bemühungen zur Rettung von Natalia Nagowizina eingestellt. Die Bergsteigerin verunglückte vor 15 Tagen beim Abstieg vom 7.439 Meter hohen Pik Pobeda, einem der am schwierigsten zu besteigenden Gipfel der Welt in Kirgisistan.
Seitdem harrte sie mit gebrochenem Bein in einem Zelt aus. Alle Rettungsversuche schlugen fehl, ein enger Freund starb beim Versuch, sie mit weiteren Vorräten zu versorgen. Zuletzt gab es noch ein Video, dass sie Tage nach dem Unglück aus dem Zelt auf 7.200 Metern Höhe winken zeigte.
Am Mittwoch hat das Staatliche Komitee für Nationale Sicherheit Kirgisistans mithilfe von Drohnen neue Luftaufnahmen vom Pobeda-Gipfel gemacht. Mit einer speziellen Wärmebildkamera konnten trotz der extremen Wetterbedingungen recht hochauflösende Bilder gemacht werden.
Allerdings gibt es keine guten Nachrichten: "Basierend auf der Analyse der erhaltenen Daten und unter Berücksichtigung einer Kombination von Faktoren, darunter extreme Wetterbedingungen und der spezifische Standort, wurden am Standort der Bergsteigerin keine Lebenszeichen gefunden."
Das Reisebüro Ak-Sai Travel hat ebenfalls eine Expertengruppe zur Rettung ins Leben gerufen. "Die Teilnehmer dieser Gruppe sind nach einem Vergleich aller Risiken für Leben und Gesundheit der Retter und unter Berücksichtigung der schwierigen Wetterbedingungen zu dem Schluss gekommen, dass eine Such- und Rettungsaktion in der laufenden Saison unmöglich ist", lautet die Schlussfolgerung. "Die weitere Organisation von Rettungsaktionen kann leider zu weiteren Opfern führen."