Noch während Niki Lauda im AKH behandelt wurde, führte er Telefonkonferenzen, war wie gewohnt umtriebig. Lauda wollte auch den Verkauf seiner verbleibenden 25 Prozent an der Fluglinie Laudamotion vorbereiten.
Währenddessen verschärfte sich bei seiner Fluglinie der Streit um Lohnerhöhungen. Die Verhandlungen um einen neuen Kollektivvertrag hatten sich diese Woche zugespitzt. Es stand sogar ein Streik im Raum.
Der Laudamotion-Betriebsrat hatte dem Unternehmen – ohne über den Gesundheitszustand des 69-Jährigen bescheid zu wissen – eine letzte Frist gesetzt. Bis Donnerstag, als Lauda die neue Lunge transplantiert worden war, sollte die Airline einen Kollektivvertrag vorlegen, der am Freitag verhandelt werden sollte.
Nach dem Bekanntwerden von Laudas Lungentransplantation wird sich nun auch die Gewerkschaft zurückhalten. "Bis Montag wird es aus Respekt vor dem Gesundheitszustand von Niki Lauda keine Stellungnahme geben", so GPA-Bundesgeschäftsführer Karl Dürtscher, der gleich Genesungswünsche hinterher schickte. "Wir wünschen Niki Lauda von Herzen alles Gute. Die Gesundheit sit das wichtigste Gut im Leben." (wem)