Oberösterreich

Experte mit Knallhart-Ansage an alle Diesel-Nutzer

Die Einführung der CO2-Steuer am 1. Oktober sorgte für viel Unmut. Ein ÖAMTC-Fachmann rechnet weiterhin mit einem hohen Diesel-Preis.

Johannes Rausch
"Die Lage ist angespannt", berichtet ÖAMTC-Experte Martin Grasslober.
"Die Lage ist angespannt", berichtet ÖAMTC-Experte Martin Grasslober.
ÖAMTC/Postl, iStock

Am 1. Oktober wurde die CO2-Bepreisung eingeführt, seither lässt sich an den Zapfsäulen ein starker Preisanstieg beobachten. "Da kann man sich dann von Spritpreisen unter 2 Euro verabschieden", sagte Bernd Zierhut, Obmann der Fachgruppe Energiehandel in der Wirtschaftskammer Oberösterreich und Geschäftsführer der Doppler-Gruppe, Anfang September gegenüber "Heute".

"Diesel-Preis wird weiterhin hoch bleiben"

Das ist jetzt großteils eingetreten, Entspannung ist vorerst nicht in Sicht. "Meine Einschätzung: Ich gehe davon aus, dass man beim Diesel in nächster Zeit nicht mit einer Entspannung rechnen kann", erklärt Martin Grasslober, ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexperte, im Gespräch mit "Heute": "Die Raffinerie Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha; Anm. d. Red.) liefert zwar wieder zu 100 Prozent, was die Versorgungslage entspannt."

Es gebe jedoch nach wie vor die Sanktionen gegen Putin: "Und Europa war ein großer Diesel-Importeur aus Russland."

"Ich gehe davon aus, dass man beim Diesel in nächster Zeit nicht mit einer Entspannung rechnen kann", berichtet ÖAMTC-Experte Grasslober.

Eine "große Unbekannte" sei zudem eine mögliche Umstellung bei Kraftwerken oder Unternehmen von Erdgas auf Heizöl: "Öl ist günstiger für Unternehmen als Gas. Der sehr hohe Erdgas-Preis kann bei manchen zum Umstieg führen", sagt der Experte.

"Der Diesel-Preis wird weiterhin hoch bleiben, die Lage ist angespannt", so Grasslober. 

Mineralölsteuer senken

Wie "Heute" berichtete, liegen die Preise bei zwei Euro je Liter Diesel derzeit. Der ÖAMTC fordert weiterhin, die Mineralölsteuer (MöSt) zumindest im selben Ausmaß zu reduzieren. "Damit wäre einerseits jenen geholfen, die auf das Auto angewiesen sind", sagte Grasslober damals: "Andererseits wäre so auch die weitere Auszahlung des Klimabonus, der ja aus den Einnahmen der zusätzlichen CO2-Steuer finanziert wird, gesichert."

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