BVB-Fans müssen jetzt einmal tief durchatmen.
Denn: Der Grund, weshalb Dortmund sich am Transfermarkt bislang zurückhielt und nach einer schwachen Saison kaum Verstärkung verpflichtete, ist gleichermaßen kurios wie bitter.
Obwohl sich der BVB noch am letzten Drücker für die Champions League qualifizieren konnte und auch bei der finanziell lukrativen Klub-WM teilnahm, befindet sich wohl kaum Geld in den Kassen der Schwarz-Gelben. Der Grund: Das Geld fließt in die Infrastruktur, anstatt in neues Spielermaterial.
Vor einem Jahr stellte die Gewerbeaufsicht fest, dass die Küche im Signal Iduna Park veraltet und nicht mehr zulässig ist. Der Klub musste daraufhin die gesamte Einrichtung erneuern. Der Kostenpunkt: elf Millionen Euro. Auch deshalb stehen der sportlichen Führung um Lars Ricken und Sebastian Kehl wohl nur 30 bis 40 Millionen Euro für Ablösezahlungen zur Verfügung.
Hinzu kommt, dass es dem BVB im Sommer nicht gelang, die Gehaltsliste zu kürzen und sich von einem seiner Top-Verdiener zu trennen. Und das, obwohl die Verträge von gleich fünf Spielern im kommenden Sommer auslaufen: Niklas Süle, Emre Can, Pascal Groß, Salih Özcan und Julian Brandt.
In Zeiten, in denen Klubs für Top-Talente weit über 100 Millionen Euro ausgeben, erscheint die Summe vergleichsweise gering. Dadurch ist die Wettbewerbsfähigkeit des Bundesligisten am Transfermarkt logischerweise deutlich eingeschränkt. Bereits im Winter buhlte man intensiv um Offensivspieler Ryan Cherki, der sich im Sommer jedoch Pep Guardiola und Manchester City anschloss. Die einzige namhafte Verstärkung: Jobe Bellingham. Das England-Talent kam vom AFC Sunderland, kostete 30,5 Millionen Euro.