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Kharkiv-Duell für Moniz "eigentlich ein Finale"

Heute Redaktion
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Für Salzburg sind es die beiden Matches der Saison: Vor den Europa-League-K.o.-Duellen mit dem ukrainischen Club Metalist Kharkiv am Donnerstag (ab 19.00 Uhr Live-Spielstand auf Heute.at) und nächste Woche peilt Österreichs Fußball-Vizemeister den größten internationalen Erfolg der Ära Red Bull an. Selbst in der Saison 2009/10, in der man die Gruppenphase dominiert hatte, war in der Runde der letzten 32 Endstation. Genau diese Hürde könnte man nun hinter sich lassen.

Für Salzburg sind es die beiden Matches der Saison: Vor den Europa-League-K.o.-Duellen mit dem ukrainischen Club Metalist Kharkiv am Donnerstag () und nächste Woche peilt Österreichs Fußball-Vizemeister den größten internationalen Erfolg der Ära Red Bull an. Selbst in der Saison 2009/10, in der man die Gruppenphase dominiert hatte, war in der Runde der letzten 32 Endstation. Genau diese Hürde könnte man nun hinter sich lassen.

"Wir spielen am Donnerstag eigentlich ein Finale, und wir wissen, dass wir einen Top-Tag brauchen", meinte Salzburgs Trainer Ricardo Moniz im Angesicht eines Gegners, der dank massierter südamerikanischer Fußball-Klasse schon in der Gruppenphase aufzeigte. Der Club aus der Ostukraine besiegte dort nicht nur die Wiener Austria zweimal (2:1 und 4:1), sondern sicherte sich auch ohne Niederlage den ersten Platz vor AZ Alkmaar und erreichte so zum dritten Mal in den vergangenen vier Jahren die Runde der letzten 32.

Sollte Salzburg, das sich in der stark besetzten Gruppe F dank Platz zwei hinter Athletic Bilbao, aber noch vor Paris St. Germain durchsetzte, über die ukrainische Hürde (Rückspiel am 23. Februar) kommen, würde im Achtelfinale (8. und 15. März) der Gewinner der Paarung Rubin Kasan - Olympiakos Piräus warten. Die Griechen haben nach dem 1:0-Erfolg im Auswärtshinspiel am Dienstag die besseren Karten.

Die Statistik vor eigenem Publikum verheißt für Salzburg jedenfalls Gutes: In 27 internationalen Heimspielen feierte man bei jeweils 6 Unentschieden und 6 Niederlagen 15 Siege (Torverhältnis 44:17).

Salzburgs hofft auf Soriano

Moniz ist zuversichtlich, die Ukrainer auf dem Weg ins Achtelfinale biegen zu können. "Wir sind gewachsen", meinte der Niederländer rückblickend auf den Saisonbeginn. "Wir haben am Anfang der Saison zu wenig Kreativität gezeigt, obwohl das die Außenwelt immer als kreativ bezeichnet hat. Jetzt haben wir mehr Tiefe." Dank der neuen spanischen Sturm-Hoffnung von Barcelonas B-Team, Jonathan Soriano, sei man auch "vielseitiger". "Ich denke, wir sind schwerer zu schlagen als die Austria", betonte Moniz voller Überzeugung.

Ganz sorgenfrei war der 47-Jährige am Mittwoch aber noch nicht. So muss er sich möglicherweise Gedanken um sein Mittelfeld machen. Denn Stammkraft Christoph Leitgeb laboriert an einer Knieblessur, erst am Matchtag wird ein letzter Fitnesscheck Aufschluss über seine Einsatzfähigkeit geben. Kein Thema ist jedenfalls der im Jänner verpflichtete Brasilianer Cristiano. Der Mittelfeldakteur hatte das Nachsehen gegenüber Soriano sowie Verteidiger Douglas da Silva und dem defensiven Mittelfeldspieler David Mendes da Silva, die beide im Herbst verletzt gewesen waren. Nur drei Spieler dürfen im Vergleich zum Kader der Europa-League-Gruppenphase nachnominiert werden.

Sorgen bereitet Moniz derzeit auch die Defensive. Ausgerechnet bei der letzten Generalprobe gegen Wacker Innsbruck am vergangenen Samstag gab sich die Abwehr beim 4:3-Erfolg mehrere Blöße. "Wir wissen, wo wir anfällig sind. Wir müssen hellwach sein und kommunizieren. Da sind wir noch nicht ganz so weit. Das macht auch unserem Stab noch ein bisschen Sorgen", bekannte Moniz - und stellte dem Innenverteidiger-Duo Douglas/Martin Hinteregger in puncto Aufstellung die Rute ins Fenster: "Natürlich kann das Konsequenzen haben."

Douglas selbst, der nach langer Leidenszeit Ende November in der Bundesliga sein erstes Pflichtspiel für Salzburg bestritten hat und mit den "Bullen" in der Europa League nun neuerlich vor einer Premiere steht, gab sich selbstbewusst. "Kharkiv ist ein starkes Team, aber wir auch. Wir spielen zu Hause und müssen ihnen zeigen, wer der Boss ist", betonte der 27-jährige Brasilianer, der im vergangenen Winter von Hapoel Tel Aviv zu seinem jetzigen Club gekommen war.

Eines jedenfalls eint die Kontrahenten. Beide haben seit Mitte Dezember (Salzburg am 18. 12., Charkiw am 15. 12.) keine Pflichtspiele mehr bestritten. "Wir haben dieselbe Ausgangsposition wie Kharkiv, wir haben noch kein Spiel in den Beinen", meinte Stürmer Stefan Maierhofer, der aber wohl für Soriano, der in den Tests zu überzeugen wusste, wird Platz machen müssen.

APA/red