Die Stabschefin im Weißen Haus, Susie Wiles, wurde Opfer eines Hackerangriffs. Berichten zufolge erzählte Wiles ihren Mitarbeitern, dass ihre Handykontakte gehackt wurden. Bei dem betroffenen Telefon soll es sich nicht um ihr Diensthandy, sondern um ihr privates Gerät handeln.
Wie das "Wall Street Journal" berichtet, soll eine unbekannte Person prominente Republikaner und Führungskräfte aus der Wirtschaft kontaktiert und sich dabei als Wiles ausgegeben haben. Da sich bei einigen der Anrufen die Stimme wie die von Wiles anhörte, vermuten Regierungsbeamte, dass künstliche Intelligenz verwendet wurde, um die Stimme der Stabschefin zu imitieren.
Das Weiße Haus hat eine Untersuchung eingeleitet. "Das Weiße Haus nimmt die Cybersicherheit aller Mitarbeiter sehr ernst", heißt es von einer Sprecherin. Auch das FBI ermittelt in dem Fall.
Donald Trump bestätigt den Vorfall am Freitag gegenüber Reportern: "Sie sind in das Telefon eingedrungen; sie haben versucht, sich als sie auszugeben. Niemand kann sich für sie ausgeben. Es gibt nur eine Susie." Laut Trump sei Wiles "eine erstaunliche Frau" und "sie kann damit umgehen".
Wiles ist die erste Frau, die das Amt der Stabschefin im Weißen Haus übernimmt. Die 68-Jährige arbeitete unter anderem im Wahlkampf von Ronald Reagan im Jahr 1980, während seiner Präsidentschaft von 1981 bis 1989 im Weißen Haus und danach sowie in der Kampagne des späteren Präsidenten George H.W. Bush.
Im Jahr 2016 leitete Wiles die Wahlkampagne von Trump und gilt seither als seine engste Beraterin. In den US-Medien wird sie als lebende Informationsquelle mit einem weitreichenden Kontaktnetzwerk beschrieben. Trump selbst nennt sie liebevoll "Ice Lady".