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Kickl droht Rapid-Fans mit zehn Jahren Haft

Die Wurfgegenstände auf die Südosttangente könnten einigen Rapid-Fans eine lange Haftstrafe einbringen. Die Auswertung des Video-Materials läuft.

Heute Redaktion
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Innenminister Herbert Kickl stellte sich im Bundesrat einer dringlichen Anfrage der SPÖ zum Thema "Rapid-Einkesselung" vor dem Wiener Derby. Der FPÖ-Politiker teilte gegen den Anhang der Grün-Weißen aus und droht mit langen Haftstrafen.

"Es gab vorsätzliche Gemeingefährdungen, es kommen sicher noch mehr Anzeigen nach der Auswertung des Videomaterials. Es droht eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren", droht Kickl den Übeltätern, die Gegenstände auf die Autobahn geworfen haben und dadurch den massiven Polizei-Einsatz auslösten.

Es flogen nicht nur Schneebälle auf die A23: "Es wurden Getränkedosen - Bier und Cola-Whisky, das Szene-Getränk der Ultras - auf die Fahrbahn geworfen. Ich gehe nicht davon aus, dass das Schwangere getrunken haben. Deswegen gab es dann auch die Anhaltung. Das sind keine Leute, die zufällig in die Gruppe reingeraten sind."

"Fans hatten genug Platz"

"Die Leute waren nicht zusammengepfercht, es war genügend Platz, um sich frei zu bewegen. Pro Quadratmeter standen zwei Leute, im Stadion sind es vier pro Quadratmeter und dort fühlen sie sich auch wohl. Warum hat es solange gedauert? Das war die ganz klare Kooperationsverweigerung der Ultras. Es hätte jeder dort rausgehen können, wenn er seinen Ausweis hergezeigt hätte. Es war aber immer die negative Reaktion der Fans nicht mit den Behörden zusammenzuarbeiten", so Kickl weiter.

Die Probleme begannen laut dem Innenminister schon in Wien-Hütteldorf: "Der Polizei-Einsatz hat schon in Wien-Hütteldorf begonnen und hat sich mit Pyrotechnik und Rauchtöpfen bis hin zum Karlsplatz gezogen. Was bitteschön hat das alles mit Fußball zu tun? Da kann genauso viel passieren. Das ist ein Schandfleck und eine Unkultur." (Heute Sport)