Eineinhalb Jahre ist es nun bereits her, dass Kilde, der Verlobte von Ski-Star Mikaela Shiffrin, beim Lauberhorn-Klassiker in Wengen schwer stürzte. Kilde flog über den Zielsprung ab, krachte ins nahe Netz. Die Folge war eine tiefe Schnittwunde am Oberschenkel und eine Schulterverletzung. Die Schulter ist es auch, die Kilde lange Probleme machte. Der Speed-Spezialist hatte eine Infektion in der Schulter, musste neuerlich operiert werden und verpasste so den kompletten Weltcup-Winter 2024/25.
Doch nun will es Kilde noch einmal wissen. Der Gesamtweltcupsieger des Jahres 2020 hat das große Ziel, im kommenden Winter wieder im Weltcup an den Start zu gehen. Die Olympischen Spiele mit den Ski-Bewerben der Männer in Bormio sind das ganz große Ziel des 32-Jährigen. "Für mich ist es wichtig, dass ich es Schritt für Schritt mache, erst im Weltcup. Und wenn es im Weltcup gut geht, ist Olympia ein großer Bonus. Ich möchte gerne dabei sein, hoffe, dass ich das schaffe", sagte Kilde im Rahmen eines Medientermins in Oslo zum Schweizer Fernsehen.
Der Fahrplan zum Weltcup-Comeback ist bereits fix. Kilde wolle im August wieder auf Skiern stehen. "Hoffentlich danach nach Chile und dort einen Schritt machen", meinte der 32-Jährige. In Südamerika steigen im Spätsommer traditionell die Schneetrainingslager. Deshalb könnte der Weltcup-Auftakt mit dem Gletscher-Riesentorlauf in Sölden am 26. Oktober zu früh kommen, der Norweger stattdessen die Weltcup-Rückkehr mit dem Super-G in Copper Mountain (27. November) planen.
Allerdings bleibt die lädierte Schulter Kildes Problemzone. "Die Operation war vor 15 Wochen und hat eigentlich gut funktioniert. 'Die Schulter funktioniert weniger gut, aber das ist eigentlich wie geplant. Die nächsten Schritte sind auch, dass die Funktion voll zurückkommt", erklärte der Ski-Star. Er brauche jedenfalls "schon noch ein wenig Zeit. In Sachen Balance ist es noch nicht bei 100 Prozent", ergänzte der Shiffrin-Verlobte.
All das nehme Kilde auf sich, weil der "den Sport vermisse", er wolle "unbedingt zurückkommen, auch zum Team und zu den Konkurrenten."
