Stadt "Wienopolis"

Kinder im Rathaus – Selfies und Saft mit dem Stadtchef

Noch bis Freitag wird das Rathaus von hunderten Kindern regiert. Bürgermeister Michael Ludwig stellte sich den Fragen eines "Reporter"-Teams.
Christine Ziechert
20.08.2025, 13:50
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Der Terminkalender von Wiens Stadtoberhaupt ist prall gefüllt. Dennoch nahm sich Michael Ludwig (SPÖ) am Mittwoch gleich nach der Pressekonferenz zum Eurovision Song Contest, der 2026 in Wien stattfinden wird, Zeit für die Fragen von neun Kindern.

Denn einmal im Jahr wird das Rathaus zur Kinderstadt "Wienopolis". Noch bis Freitag können Kinder im Alter von acht bis 13 Jahren von 10 Uhr bis 17 Uhr bei freiem Eintritt und ohne Anmeldung mitmachen.

Schwierige Entscheidungsfragen der Kinder

Die Kinder verdienen "Geld" (die Währung heißt "Holli-Cent"), machen Politik und Gesetze. So finden täglich Wahlen statt, um eine neue Kinder-Regierung zu wählen. Während sich Kinderstadt-Bürgermeisterin Theresa um ihr Volk kümmerte, beantwortete der echte Bürgermeister in seinem Büro die Fragen der Kinder-Journalisten.

Leander (12), Jonas (8), Emil (10), Leopold (10), Moritz (9), Loretta (12), Livia (12), Sarah (12) und Dana (11) hatten sich auf die Fragestunde mit dem Stadtoberhaupt gut vorbereitet. Beinahe stakkatoartig wurden Ludwig schwierige Entscheidungsfragen hingeworfen: Pizza oder Pommes? ("Pizza"), Süßes oder Saures? ("Beides, ich gebe zu Halloween immer ein Zuckerl mehr"), Sommer oder Winter? ("Frühling, es muss im Leben auch immer Alternativen geben"), Kochen oder essen? ("Eindeutig essen") und Achter- oder Geisterbahn ("Geisterbahn").

Drei Bücher für die einsame Insel

Welchen Lieblingsplatz Ludwig in Wien hat, interessiert wiederum Dana: "Jeder Bezirk hat seine Schönheiten", meint der Bürgermeister diplomatisch, gibt aber zu: "Ich bin auch gerne an der Alten Donau und in der Innenstadt."

Dass der Stadtchef eine Leseratte ist, zeigt die Antwort auf die Frage, welche drei Sachen er auf eine einsame Insel mitnehmen würde: "Ein Buch, ein Buch und ein Buch", meint Ludwig und verrät: "Ich war in den vergangenen zwei Jahren aber nur eine Woche auf Urlaub."

„Das war ein langer Prozess. Ich habe es nicht angestrebt, es ist so entstanden“
Michael Ludwigauf die Frage, warum er Bürgermeister geworden ist

Auch seine Tätigkeit als Stadtoberhaupt interessierte die Nachwuchs-Journalisten sehr: Auf die Frage "Warum sind Sie Bürgermeister geworden?", antwortet Ludwig: "Das war ein langer Prozess. Ich habe es nicht angestrebt, es ist so entstanden. Ich war schon in der Schule Klassensprecher. Wichtig ist immer, sich für andere einzusetzen."

Es sei schön, Bürgermeister zu sein, aber auch sehr fordernd: "Es gibt immer viel zu tun. Man muss viel unterwegs sein und hören, was die Menschen wollen", so Ludwig. Sein Wunsch für die Zukunft: "Frieden – und, dass alle an einem Strang ziehen. Dann kann man alles erreichen. Das Miteinander ist das Wichtigste."

Himbeersaft für den Stadtchef

Nach der Fragerunde waren die Kinder erleichtert und zufrieden, es blieb noch genug Zeit für Selfies. Danach ging es hinunter in die Kinderstadt, deren Leben sich im großen Arkadenhof abspielt. Kaum tauchte der Bürgermeister auf, wurde er umringt von Kindern – alle wollten ein Foto mit ihm. "Haben Sie Durst?", fragte ein Bub und eilte mit einer Kanne Himbeersaft herbei, um dem Stadtchef schnell einen Becher einzuschenken. Dankbar nimmt Ludwig das Angebot an: Für Saft und Selfies mit den Kindern muss eben immer Zeit sein...

{title && {title} } cz, {title && {title} } Akt. 20.08.2025, 16:50, 20.08.2025, 13:50
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