Politik

Kinder-Impfungen in Schulen für Minister denkbar

Bildungsminister Heinz Faßmann erklärte am Freitag in der ZIB2, warum er gegen eine Impfplicht für Lehrer ist und wofür er sich mehr Toleranz wünscht. 

Michael Rauhofer-Redl
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Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) war am Freitagabend (10.09.2021) zu Gast in der ZIB2 bei Lou Lorenz-Dittlbacher.
Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) war am Freitagabend (10.09.2021) zu Gast in der ZIB2 bei Lou Lorenz-Dittlbacher.
Sceenshot ORF

Im Osten des Landes haben die Schüler die erste Schulwoche bereits hinter sich. Am kommenden Montag geht es dann auch im Westen und Süden wieder los. Aktuell mehren sich kritische Stimmen, weil das Prozedere aktuell kein einfaches ist. So macht es etwa einen Unterschied, ob nur ein Schüler erkrankt ist, oder mehrere. Auch ob bei Infizierten Symptome auftreten, oder nicht, spielt eine Rolle. Im Gespräch mit Lou Lorenz Dittlbacher erklärte Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) in der ZIB2, wie es an Österreichs Schulen weitergeht. 

Angesprochen auf das Prozedere erklärt Faßmann, dass er die Kritik zwar verstehe, man aber das Gesamtbild nicht aus den Augen verlieren solle. Es gehe um offene Schulen mit Präsenzunterricht. Um das auch angesichts der aktuellen Welle bewerkstelligen zu können, brauche es eine Vielzahl von Tests. "Ich würde um Toleranz ersuchen, dass es in der ersten Woche noch nicht perfekt gelaufen ist", erklärt der Minister. 

Impfen von Kindern als "sensible Frage"

Um die Dinge ein wenig einfacher zu gestalten spricht sich Faßmann für das deutsche Modell aus. Dieses sieht beispielsweise vor, dass nur unmittelbare Sitznachbarn als K1-Personen gelten. Nun gehe es darum, für dieses Modell Fürsprecher zu finden. Einen solchen will der Minister schon in Wiens Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) gefunden haben. 

Kinder unter zwölf Jahren können momentan nicht gegen das Coronavirus geimpft werden. Biontech/ Pfizer kündigte aber am Freitag an, bald die Zulassung für einen Impfstoff auch für die Altersgruppe der 5-11-Jährigen anzustreben. Sollte diese durch die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) realisiert werden, so ist das für Faßmann "eine zusätzliche Option für Eltern". Dann könnten auch Impfungen in den Schulen zum Thema werden. Ein solch niederschwelliges Angebot sei denkbar, so der Politiker. Geht alles glatt, könnte es noch in diesem Kalenderjahr so weit sein. 

Letztlich sei das eine sensible Frage, in der er den "Druck auf die Eltern" nicht noch weiter erhöhen wolle. Diese hätten darüber zu entscheiden, ob die Kinder geimpft werden sollen, oder nicht. 

Keine Impfplicht für Pädagogen

Gegen eine Impfpflicht spricht sich Faßmann bei den Lehrern aus. Schon 82 Prozent dieser Berufsgruppe ist geimpft. Sähe es in anderen Berufsgruppen auch so gut aus, könnte man schon über das Ende der Pandemie nachdenken. Es sei nicht opportun, eine Berufsgruppe, in der die Impfbereitschaft ohnehin schon überdurchschnittlich groß ist, auch noch mit einer Impfpflicht zu belegen. 

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