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Kinder verklagen Fußball-Legende Di Stefano

Heute Redaktion
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Der frühere Real-Star Alfredo di Stefano (86) wird nun von seinen eigenen Kinder verklagt. Diese zweifeln an der Zurechnungsfähigkeit ihres Vaters, nachdem dieser seine um 50 Jahre jüngere Managerin heiraten will.

Di Stefanos fünf Kinder hegen Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit ihres Vaters und fürchten anscheinend um ihr Erbe. Deshalb wurde der Antrag gestellt, ihn für geschäftsunfähig zu erklären. "Die Kinder sind in großer Sorge wegen der wirtschaftlichen Interessen ihres Vaters. Sie fürchten, dass mit der Heirat das ganze Vermögen in die Hände der Costa Ricanerin fällt", berichtete "La Informacion".

Ihren Antrag begründeten sie damit, dass sich die körperlichen und geistigen Fähigkeiten des Vaters in den vergangenen Monaten deutlich verschlechtert hätten. Sie beantragten auch "vorbeugende Maßnahmen zum Schutz des Vermögens". Mit anderen Worten: Sie fürchten, dass Vaters Geld bei Gina landet.

"Bin verliebt und habe ein junges Herz"

Di Stefano wies die Vorwürfe seiner Familie zurück. "Ich heirate, weil ich das will und schon acht Jahre Witwer bin", sagt der Senior, der früher mit den "Königlichen" von 1956 bis 1960 fünfmal in Folge Meistercup-Sieger wurde. "Ich bin verliebt, und ich habe ein junges Herz."

Anfang Mai hatte der frühere Stürmerstar von Real Madrid, den es einst aus Argentinien nach Spanien zog, in einem Interview der Zeitung "El Mundo" angekündigt, dass er seine Managerin Gina Gonzalez heiraten wolle. Doch seine fünf Kinder können der späten Liebe wenig abgewinnen.

Die in Costa Rica geborene Juristin war vor drei Jahren in Di Stefanos Leben getreten, einige Jahre nach dem Tod seiner Ehefrau Sara 2005. Gonzalez arbeitete als Stipendiatin der Stiftung Real Madrid und vergötterte die Fußballlegende.

Verteidiger: Gefährtin, Pflegerin, Vertrauensperson

Ihre Verteidiger versichern, dass es sich um eine Frau voll ehrlicher Zuneigung handle, die in den harten Jahren Gefährtin, Pflegerin und Vertrauensperson für Di Stefano war. Seine Tochter Nina, die bei Di Stefano lebte und im Dezember starb, habe sich um ihn gekümmert. Aber Gina habe ihn begleitet und unterhalten.

Auf der anderen Seite - mit den fünf verbliebenen Kinder an der Spitze - stehen diejenigen, die meinen, dass die Frau das Idol nur ausnutzen wolle. Real Madrid verweigerte ihr sogar zunächst den Zugang zur Ehrentribüne. Aber dann habe der Verein nachgegeben, weil Di Stefano drohte, ohne Gina nicht mehr zu den Spielen zu kommen, schrieb die Tageszeitung "El Pais".