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Kirche setzt Gottesdienste im Lockdown aus

Am Dienstag tritt in Österreich ein zweiter Lockdown in Kraft. Auch die Kirche setzt ihre Gottesdienste für drei Wochen aus.

Heute Redaktion
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In der katholischen Kirche wird es in den nächsten drei Wochen keine Gottesdienste geben.
In der katholischen Kirche wird es in den nächsten drei Wochen keine Gottesdienste geben.
picturedesk.com

Am Samstag verkündete die Bundesregierung einen zweiten Lockdown, "Heute" berichtete. Auch Handel und Schulen werden schließen, das Betreuungsangebot für Eltern wird es allerdings wie im Frühjahr geben. Der Lockdown tritt am Dienstag in Kraft und soll bis 6. Dezember gelten.

Auch im religiösen Leben kommt es zu Einschränkungen. "Die Katholische Kirche wird beim angekündigten Corona-Lockdown mitziehen und öffentliche Gottesdienste zeitlich befristet aussetzen", erklärte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, am Samstag im Interview mit Kathpress.

"Die näheren Details werden noch in Abstimmung mit den anderen Kirchen und Religionsgesellschaften festgelegt, die dann wieder eine Vereinbarung mit der Regierung treffen werden", so Lackner.

Kurz dankte Erzbischof Lackner und den anderen Kirchen und Religionsgesellschaften ausdrücklich, dass sie freiwillig öffentliche Gottesdienste aussetzen wollen. Nur mit den neuen Einschränkungen des Lockdowns könne man "die Vorweihnachtszeit und das Weihnachtsfest retten", so Kurz.

Kirchen bleiben offen

"Ähnlich wie beim Lockdown im Frühjahr werden die Kirchen für das persönliche Gebet offen bleiben", informierte Lackner über die Grundzüge der geplanten Änderungen. "Öffentliche Gottesdienste und kirchliche Veranstaltungen werden aber weitestgehend und zeitlich befristet ausgesetzt. Gottesdienste können dann wie im Frühjahr nur in verschlossenen Räumen und im kleinsten Kreis stellvertretend für die Gemeinde gefeiert werden." 

Wie der Vorsitzende der Bischofskonferenz weiter erklärte, sei diese Vorgangsweise bereits unter den Bischöfen abgesprochen. In einem nächsten Schritt werden sich die Kirchen und Religionsgesellschaften am Montag gemeinsam untereinander abstimmen und weitere Aspekte klären.

"Der Glaube gibt Halt und Kraft im Alltag genau so wie im Lockdown. Christliche Nächstenliebe muss sich jetzt im rücksichtsvollen Schutz der Mitmenschen, in Eigenverantwortung sowie in aufmerksamer Nähe und Hilfe für Bedürftige bewähren", hielt Erzbischof Lackner fest.