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Kirchgasser: "Es gibt für mich noch etwas zu holen!"

Heute Redaktion
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Nach den Rücktritten bei den ÖSV-Damen und der schweren Verletzung von Anna Fenninger wurde Michaela Kirchgasser zur Teamleaderin der Technikerinnen im österreichischen Skiverband. Beim Atomic-Day plauderte "Kirchi" über ihre neue Rolle im Team, den Umbruch im rot-weiß-roten Damenteam und neue Wege in der Vorbereitung.

Nach den Rücktritten bei den ÖSV-Damen und der wurde Michaela Kirchgasser zur Teamleaderin der Technikerinnen im österreichischen Skiverband. Beim Atomic-Day plauderte "Kirchi" über ihre neue Rolle im Team, den Umbruch im rot-weiß-roten Damenteam und neue Wege in der Vorbereitung.

"Ich bin in der Vorbereitung neue Wege gegangen. Ich habe mit 27. März mit dem Skifahren aufgehört und habe am 1. September wieder damit begonnen. Dazwischen habe ich den Sommer genossen", erzählte Kirchgasser über ihre kürzere Schneevorbereitung. "Es ist einmal ein ganz anderes Gefühl. Aber es ist ein gutes Gefühl. Für mich waren viele Überraschungen dabei. Es hat auf jeden Fall gezeigt, dass man auch anders trainieren kann." 

Dabei ist sich die 30-Jährige über das Risiko der neuen Vorbereitung im Klaren: "Wenn man eine Veränderung durchführt, dann muss man es radikal machen." Dabei spielt der Technikerin die Saison ohne Großereignis als Probejahr in die Karten: "Im Nachhinein ist man immer schlauer. Aber nachdem es 'nur' um den Weltcup geht, ist es sicher die ideale Situation." 

"Rücktritt war kein Thema"

Die neue Rolle der Teamleaderin nahm Kirchgasser wie gewohnt mit Humor: "Ich bin noch nicht alt", lachte die Technikerin. "Natürlich merkt man, dass mehr beobachtet wird, was man macht, wie man es macht. Es ist eine große Chance für die Jungen. Und wenn ich helfen kann, dass sie gut aufgebaut werden, ist mir das sehr recht."

Selbst war der Rücktritt kein Thema: "Ich habe überhaupt nicht überlegt. Ich spüre, dass es für mich noch etwas zu Holen gibt, dass es noch nicht vorbei ist. Ich denke, dass es noch nicht die letzte Saison ist." Sorgen um den Nachwuchs im ÖSV-Team gibt es bei Kirchgasser trotz des Umbruchs trotzdem keine: "Es sind genug Plätze da, dass sie sich etablieren können. Es ist ein Riesenschritt vom Europacup. Das ist aber auch das Gute."  

Dass es für die Jungen im Team gut ist, nicht bei einem Großereignis ins kalte Wasser geworfen zu werden, glaubt Kirchgasser nicht: "Das habe noch nie so gesehen." Kirchgasser selbst freut sich, noch nicht die "Team-Mama" zu sein: "Die Liz Görgl ist älter. Es ist beruhigend, noch nicht die Älteste zu sein. Ich fühl mich noch nicht so alt." Die Familienplanung spielt für Kirchgasser noch keine Rolle. Für sie ist aber klar: "Sollte ein Kind im Spiel sein, werde ich meine Karriere beenden."