Nach der Absage des Super-G in Kitzbühel bangte der Veranstalter auch um die Durchführung der Weltcup-Abfahrt auf der Streif. Um 17.15 Uhr gab es grünes Licht: Die Piste wird startklar gemacht - trotz Wetter-Chaos.
Nach der Absage des Super-G in Kitzbühel bangte der Veranstalter auch um die Durchführung der Weltcup-Abfahrt auf der Streif. Um 17.15 Uhr gab es grünes Licht: Die Piste wird startklar gemacht - trotz Wetter-Chaos.
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. Die Veranstalter bangten den ganzen Freitag lang um die Abfahrt (11.30 Uhr) am Samstag - die Schneefälle ließen die vielen Helfer pessimistisch sein. Nach einer Experten-Sitzung am Freitagnachmittag gab es dann schließlich grünes Licht: Die Abfahrt am Samstag wird planmäßig durchgeführt. Generell herrscht in Tirol hohe Lawinengefahr.
Die Fanzonen sind bereits gut gefüllt, die Besucher halten sich mit Feiern warm. Bei ihnen herrscht die Hoffnung vor, dass die Abfahrt nach dem abgesagten Super-G doch noch stattfinden kann. In den Donnerstag-Abendstunden setzte in Kitzbühel starker Regen ein, der in der Nacht in Schneefall überging. Die weiteren Prognosen für den Tagesverlauf haben dazu geführt, dass die Jury die Absage bereits vor 7.00 Uhr bekanntgab.
Fans bekommen Eintrittsgeld nicht zurück
Während der Veranstalter die entstandenen Kosten durch eine Versicherung abgedeckt hat, fallen die Fans um ihr Eintrittsgeld um. Laut Geschäftsbedingungen hätte das Rennen mindestens 14 Tage zuvor abgesagt werden müssen, wenn man den vollen Kartenpreis (ab 18 Euro) zurückerstattet will. Ein Nachholen des Super-G am Montag hat FIS-Herren-Renndirektor Günter Hujara ausgeschlossen: "Das ist keine Option."
"Viel Arbeit, wenig Freude"
"Viel Arbeit, wenig Freude", brachte es Kitzbühel-Rennleiter Peter Obernauer auf den Punkt. Bis zu 500 Arbeiter standen bereit, um den gesamten Freitag sowie die ganze Nacht auf Samstag mitzuhelfen, eine Abfahrt auf der Streif möglich zu machen.
"Punkto Arbeitseinsatz und Vorbereitungen sind wir total fit. Wir hoffen für Samstag auf ein Wetterfenster ohne Regen und Schneefall", sagte Obernauer. Die Wetter-Prognosen für Samstag sind besser. "Wir hoffen auf einen ordentlichen, guten und fairen Abfahrtslauf."
Noch mehr Schnee erwartet
Georg Erlacher von der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) in Innsbruck kündigte an: "Es wird weiter Neuschnee geben." Allerdings dürfen die Kitzbüheler von Mitternacht bis 9.00 Uhr auf eine Wetterberuhigung und ein niederschlagfreies Fenster hoffen, in dem sie den Schnee aus der Piste räumen können.
Bis Samstag soll dann laut Erlacher eine neue Warmwetterfront die Region erreicht haben, die Schneefallgrenze soll auf 1.100 Meter steigen. Der Start der Kitz-Abfahrt befindet sich auf 1.665, das Ziel auf 805 Meter Seehöhe. Die Niederschläge sollen am Samstag nicht mehr so ergiebig sein, allerdings könnten Nebelbänke die Sicht beeinträchtigen.
Die Piste muss aufgrund der heiklen, weil extrem weichen Beschaffenheit mit Samthandschuhen behandelt werden. Obernauer zeigte sich aber zuversichtlich, dass die Streif selbst den starken Regen wegstecken wird. "Der Regen ist nicht so tragisch. Wir haben 50 Zentimeter sehr gut stabilisierte Piste, die sofort wieder anziehen wird." Die österreichischen Athleten verbrachten den rennfreien Freitag zunächst mit einem kleinen Morgen-Spaziergang und dann mit einer Ausdauer-Einheit.