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Kitz-Sieger Noel sieht Hirscher nicht als Vorbild

Mit Clement Noel hat der Ski-Zirkus ein neues Siegergesicht. Der Franzose gewann auch in Kitzbühel, die Konkurrenz staunt.

Heute Redaktion
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Sieg in Wengen, Sieg in Kitzbühel – Clement Noel ist endgültig in der Slalom-Elite angekommen. Der 21-jährige Franzose begeistert nicht nur seine Fans, sondern auch die Konkurrenz.

"Er fährt technisch brillant und momentan eine kürzere Linie als alle anderen. Ich habe schon vor zwei, drei Jahren gesagt: auweh, auweh, da kommt ein Guter", zieht Marcel Hirscher den Hut. Der Branchenprimus carvte zwar zum fünften Mal in Serie am Ganslernhang aufs Stockerl, lag im Ziel aber 29 Hundertstel hinter dem Youngster.

Alexis Pinturault, der Rang drei belegte, sagte über seinen Landsmann: "Er ist definitiv die Zukunft in dieser Disziplin."

Auch Henrik Kristoffersen streute Rosen, führt die aktuelle Form von Noel aber auch auf den Kopf zurück. "Chapeau an Clement. Ich kenne das Gefühl, wenn man jung ist und keinen Druck von den Medien, vom Ausrüster oder vom Publikum hat und man einfach drauflosfahren kann. Dann hat man so viel Selbstvertrauen wie er im Moment."

Noel selbst meint: "Ich weiß, dass ich einer der besten in einem Rennen sein kann, aber ich muss konstanter werden und das regulär in jedem Rennen machen." Im Slalom-Weltcup liegt er "nur" noch 175 Punkte hinter Hirscher.

Auf die Frage nach seinen Vorbildern meint der Shooting-Star: "Als Kind habe ich viele Rennen von Jean-Baptiste Grange und Julien Lizeroux verfolgt. Natürlich weil sie Franzosen sind und weil sie wirklich schnell waren zu der Zeit, etwa um 2009 und 2010 herum. Sie sind eine echte Inspiration für mich."

Hirscher sei kein klassisches Idol für ihn. Begründung: "Ich kann nicht fahren wie er." Lobende Worte findet er für den Ski-Dominator freilich trotzdem: "Wenn er zwei Durchgänge ohne Fehler bleibt, ist er immer noch der Beste. Das hat man in den letzten Jahren gesehen."