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Kitz-Vermarkter: "Mir wars nicht brutal genug"

Heute Redaktion
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Ex-Skistar berichtet von seiner aktiven Zeit: Ich dachte, ich kann jede Piste bewältigen. Als Vermarkter nun ganz andere Sichtweise: Möglichst spektakulär, aber ohne Crashes.

Heute: Wurde die Streif extra schwer hergerichtet?

Nein, es wurde nicht künstlich nachgeholfen. Der Berg ist so. Aber: Als Auto-Rennfahrer kann ich auch nicht mit Tempo 300 durch eine Schikane fahren. Da muss ich abbremsen.

Wie sehen Sie den schrecklichen Sturz von Hans Grugger?

Der Unfall war eine Tragödie. Doch jeder weiß, welche Gefahren lauern. Will man das vermeiden, müsste man die ganze Sportart abschaffen.

Ihre Tochter Tina fährt selbst Rennen. Haben Sie Angst?

Am liebsten würde ich sie in Watte packen. Im Vergleich zu früher ist die Sicherheit aber deutlich höher geworden. Wir sind 70 Meter weit gesprungen und einen halben Meter neben einem Holzzaun gelandet. Wäre einer draufgesprungen - den hätte es brutal aufgespießt.

Warum haben Sie sich den Gefahren damals ausgesetzt?

Am Anfang konnte es mir nicht brutal genug sein. Ich war überzeugt, ich kann gefährliche Pisten überwinden. Erst später kam die Phase, in der ich gehofft habe, dass nichts passiert.