Bleibt er, oder geht er? Diese Frage beschäftigte die Motorsport-Welt. Gemeint ist Formel-1-Gigant und Vierfach-Weltmeister Verstappen, der mit einem Red-Bull-Abgang kokettierte, mit einem Sprung zu Mercedes liebäugelte. "Silberpfeil"-Teamchef Toto Wolff machte keinen Hehl daraus, den 27-Jährigen unter Vertrag nehmen zu wollen.
Verstappens Red-Bull-Vertrag läuft noch bis 2028, enthält eine Ausstiegsklausel in der Sommerpause, die nicht schlagend wurde, weil der Niederländer auf WM-Rang drei liegt. Trotzdem wäre ein Abgang wohl möglich gewesen. Verstappen bekannte sich letztendlich aber trotzdem zu seinem Rennstall. Wohl auch deshalb, weil der langjährige Teamchef Christian Horner Anfang Juli seinen Hut nehmen musste. Das Verstappen-Lager hatte seit rund eineinhalb Jahren ein angespanntes Verhältnis zum Briten.
Die Gerüchteküche brodelte auch deshalb so lange, weil sich Verstappen über Wochen hinweg nicht zu einem möglichen Wechsel äußerte. Er bekannte sich nicht zu den Bullen, er sagte Wolff nicht öffentlich ab. "So viele andere Leute sprechen so viel, während ich nichts sage. Ich muss sowieso nichts dazu sagen", erklärte der Vierfach-Champion gegenüber "formula1.com".
Es sei besser, "als herumzudrucksen", meinte der Niederländer. "Es macht sowieso keinen Sinn und ist eher eine Zeitverschwendung", so Verstappen über sein Schweigen.
Der Niederländer konzentriere sich nun "voll und ganz auf 2026, um nach vor zu schauen und sicherzustellen, dass wir konkurrenzfähig sind", so der amtierende Weltmeister. In der kommenden Saison greifen umfangreiche Regeländerungen in der Motorsport-"Königsklasse", wird Red Bull erstmals selbst zum Motorenbauer. Und soll dabei durchaus Probleme haben, während Mercedes nachgesagt wird, den stärksten Motor im Feld zu haben.
"Es ist toll, so lange in einem Team zu sein. Das ist wie eine zweite Familie für mich. Wir haben so viele schöne Dinge gemeinsam erreicht, natürlich vor allem die WM-Titel", erklärte Verstappen die Beweggründe für den Red-Bull-Verbleib. Man müsse nun innerhalb des Teams "vielleicht etwas umstrukturieren", meinte er. Der Rennstall könne sich auch von einem derartigen Tief, wie aktuell, erholen: "Darüber mach ich mir keine großen Sorgen", betonte der Formel-1-Star.
