Oberösterreich

Klima-Kleber von Straße gezerrt, bevor Kleber trocknet

Da wurde nicht einmal der Kleber trocken: Klima-Aktivisten pickten sich Freitag in Linz auf die Straße, doch nach wenigen Minuten war alles vorbei.

Rene Findenig
In Linz blockierte die "Letzte Generation" den Verkehr – aber nur für wenige Minuten.
In Linz blockierte die "Letzte Generation" den Verkehr – aber nur für wenige Minuten.
Letzte Generation/Twitter

Zum Kurz-Protest artete eine Aktion der Klima-Kleber Freitagfrüh in Linz aus. "EILT: VERKEHR IN LINZ STILLGELEGT. Heute setzen wir uns auf der Waldeggstraße dem fossilen Alltag in den Weg - wieder mit Unterstützung von Wissenschaftler:innen. Die einfachste Gratis-Maßnahme Tempo 100 muss endlich beschlossen werden", meldeten die Aktivisten der "Letzten Generation" kurz nach 8 Uhr früh. Doch der Protest sollte so kurz dauern, dass wohl nicht einmal der Kleber trocknete.

Die Polizei war sofort vor Ort, trug die Aktivisten von der Straße. Nur etwas mehr als 20 Minuten später meldete die "Letzte Generation": "Die Blockade wurde beendet, unser Protest geht weiter. Wir werden weiter friedlichen Widerstand leisten bis die Politik endlich die ersten, einfachsten Sofortmaßnahmen ergreift." Bisherige Klima-Blockaden der Aktivisten vor allem in Wien hatten in der Vergangenheit teils Stunden gedauert.

Polizei schildert Details 

Die Polizei schildert gegenüber "Heute" Einzelheiten des raschen Einsatzes. "Die erste Meldung bekamen wir um 8.03 Uhr, um 8.27 Uhr war schon wieder alles vorbei", so eine Sprecherin. Es hätten sich vier Personen am Zebrastreifen festgeklebt, mehrere Streifen waren sofort vor Ort. Mit Lösungsmittel wurde der Kleber entfernt. "Wegen der Kälte hat das ein paar Minuten länger gedauert, sonst wären wir noch schneller gewesen". Die Rettung war sicherheitshalber auch da, "es wurden aber keine Verletzungen festgestellt".

Klima-Protest in Klagenfurt nimmt bizarres Ende

Bei den neuen Klima-Blockaden der Aktivisten ist zudem eine Neuerung zu beobachten, so auch am Donnerstag bei einer Aktion in Klagenfurt. So hatten die Aktivisten ihre Aktion unüblicherweise im Vorfeld angekündigt. Die Beamten vor Ort regelten dann den Verkehr, doch gegen die drei (!) Aktivisten, die die Straße blockierten, wurden sie nicht tätig – und das, obwohl sich diese, ebenso unüblich, nicht am Boden festgepickt hatten.

Der Grund: selbst für diese nicht angemeldete Blockade brauche es einen Behördenentscheid. Davor könnten die Aktivisten – eine von ihnen, Anja Windl (25), ist via TikTok schon zum Star avanciert (siehe unten) – nicht weggetragen werden, so die "Kleine" weiter. Der Wisch ließ aber auf sich warten.

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