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Klitschko bleibt Box-Weltmeister

Heute Redaktion
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Powetkin ging viermal zu Boden, ein K.o.-Sieg gelang Klitschko aber nicht. "Das war ein schweres Stück Arbeit", gab der Ukrainer zu. "Powetkin ist ein Kämpfer, er hat ein großes Herz gezeigt. Ich hätte mir gewünscht, den Kampf früher zu beenden, aber ich glaube, es war ein verdienter Sieg."

 Powetkin ging viermal zu Boden, ein K.o.-Sieg gelang Klitschko aber nicht. "Das war ein schweres Stück Arbeit", gab der Ukrainer zu. "Powetkin ist ein Kämpfer, er hat ein großes Herz gezeigt. Ich hätte mir gewünscht, den Kampf früher zu beenden, aber ich glaube, es war ein verdienter Sieg."

Der Titelfight galt in der Wertigkeit als der herausragendste Schwergewichtskampf seit zehn Jahren. Beide Boxer waren als Weltmeister und Olympiasieger - Klitschko gewann 1996 Gold, Powetkin 2004 - in den Ring gestiegen. "Der Machtkampf in Moskau" hielt aber nicht das, was er versprach.

Powetkin griff unerschrocken an, konnte den Favoriten aber nicht in den Nahkampf zwingen und traf nur selten. Der zehn Zentimeter kleinere und 7,2 Kilogramm leichtere Herausforderer duckte sich zumeist ab, Klitschko klammerte dann und drückte den Rivalen nieder. Der Mehrfach-Champion dominierte mit seiner größeren Reichweite und hielt Powetkin mit seiner starken linken Führhand auf Distanz.

Powetkin reichte nicht zu Klitschkos Kopf

Powetkin versuchte mit Körpertreffern zu punkten, weil er nicht bis zum Kopf des Gegners vordrang. In der zweiten Runde musste der Russe nach einem linken Haken zu Boden und wurde angezählt. Gleich drei Niederschläge kassierte er in der siebenten Runde, konnte sich aber in die Pause retten. Klitschko hätte das Duell in dieser Phase beenden müssen, setzte aber nicht entscheidend nach.

Die Brisanz des Duells lebte auch vom politischen Hintergrund. Ukrainer wurden zu Sowjetzeiten von den Russen bevormundet und hegen noch heute Antipathien gegen den "großen Bruder". Zudem sucht Wladimir Klitschkos Bruder Witali mit seiner Oppositionspartei UDAR das Bündnis zum Westen und trifft damit auf den Widerstand Russlands.

APA/red.