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Klitschko-Opfer Briggs schwer verletzt

Heute Redaktion
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Am Samstag verteidigte Vitali "Dr. Eisenfaust" Klitschko erfolgreich seinen WBC-Titel gegen den Amerikaner Shannon "The Cannon" Briggs. Dieser ging zwar erst nach den Kampf k.o., erlitt aber unter anderem zwei Brüche und ein geplatztes Trommelfell, wie jetzt erst bekannt wurde.

Schwergewichtsboxen ist keine Angelegenheit für Zartbesaitete, vor allem wenn es gegen einen der Klitschko-Brüder geht. Shannon Briggs kann sich damit rühmen, es als erst dritter Boxer geschafft zu haben, gegen Vitali über die volle Distanz von zwölf Runden zu gehen. Doch der gesundheitliche Preis war hoch.

Doktor Eisenfaust selbst zollte dem Amerikaner nach dem Kampf großen Respekt, konnte es kaum fassen, dass Briggs nicht schon längst k.o. gegangen war. Insgesamt kassierte er 302 Schläge an Kopf und Körper, 171 davon waren Volltreffer. Erst bei der Doping-Kontrolle auf der Toilette nach dem Kampf kippte Briggs plötzlich um.

Zahlreiche Verletzungen

"Achtung, Achtung, ich falle jetzt", rief er noch rechtzeitig, damit ihn Helfer auffangen konnten. Er wurde mit Verdacht auf eine Hirnblutung ins Krankenhaus gebracht, der sich aber glücklicherweise als falsch herausstellte. Trotzdem wird The Cannon, der gegen Klitschko nur Kanonenfutter war, noch lange an den Kampf denken: Er erlitt zwei Brüche im Gesicht, einen unter dem rechten Auge, einen unter dem linken. Dazu kommen ein geplatztes Trommelfell sowie ein Muskelriss und ein Sehnen-Anriss im Bizeps - alles auf der linken Seite, die immer wieder mit der gefürchteten Rechten der Ukrainers Bekanntschaft machte.

Dämpfer für Klitschkos Bilanz

Nach der sechsten Runde kam der Kampf einer Hinrichtung gleich, doch der Amerikaner wies sein Team an, unter keinen Umständen das Handtuch zu werfen, da er auf den Lucky Punch spekulierte. Klitschko-Trainer Fritz Sdunek: "Briggs wird nach diesen vielen Schlägen nicht mehr derselbe sein. Ich hätte meinen Schützling spätestens nach zehn Runden rausgenommen.

Bis Freitag wird Briggs noch im Krankenhaus bleiben müssen. Wenigstens darf er sich mit 715.000 Euro Preisgeld trösten - und der Tatsache, dass Klitschkos k.o.-Bilanz nun von 95 Prozent auf 92,7 gesunken ist.