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Klub will verurteilten Mörder verpflichten

Bruno Fernandes ist Brasilianer, Torhüter – und mutmaßlicher Mörder. Dennoch will ihn ein Drittligist nun unter Vertrag nehmen.

Heute Redaktion
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Er hätte ein Großer werden können. Bruno Fernandes gewann 2009 als Kapitän von Flamengo die brasilianische Meisterschaft. Das Nationalteam klopfte an.

Der Traum von der internationalen Karriere endete jedoch schlagartig – Bruno Fernandes wurde wegen Mordes zu einer 22-jährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Der Keeper soll seine frühere Geliebte töten und an Hunde verfüttert haben lassen. Motiv: Seine Ex-Freundin habe trotz bereits erfolgter Trennung ein gemeinsames Kind nicht abgetrieben und zur Welt gebracht. An der grauenvollen Tat waren auch Brunos Ehefrau und einige Bekannte beteiligt.

2017 kam der Tormann durch eine Verfügung eines Bundesgerichts vorübergehend frei und spielte beim Zweitligisten Club Boa Esporte. Später wurde die Entscheidung aufgehoben und er musste wieder in Haft. Im Juli schließlich kam Bruno Fernandes in den halboffenen Vollzug.

Der brasilianische Drittligist Pocos de Caldas FC ist vom Können des mittlerweile 34-Jährigen nach wie vor überzeugt und bietet ihm einen Vertrag an. Zunächst braucht der Spieler allerdings eine Genehmigung der Justizbehörden. (red)