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Knockouts gegen Corona! Die UFC legt wieder los

Heute Redaktion
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Tony Ferguson
Tony Ferguson
Bild: imago sportfotodienst

Am Wochenende findet in Florida der erste MMA-Kampf und damit das erste größere Event im US-Profisport seit dem Ausbruch des Coronavirus vor zwei Monaten statt.

Es war ein Kampf, auf den die Mixed-Martial-Arts-Fans schon seit Jahren warteten: Tony Ferguson gegen den russischen Leichtgewichts-Weltmeister Khabib Nurmagomedov. Doch nachdem Nurmagomedov seine Heimat aufgrund des Coronavirus-Ausbruchs nicht mehr hatte verlassen dürfen und durch den Amerikaner Justin Gaethje ersetzt worden war, musste der Präsident der UFC, Dana White, das Event absagen. Die Pandemie verunmöglichte eine Durchführung am 18. April.

Am Samstag ist es nun allerdings doch so weit. In Jacksonville, Florida, findet der Kampf als erstes öffentliches Event im US-Profisport statt, unter anderem weil Floridas Gouverneur und Trumps Vertrauter Ron DeSantis professionellen Sport im Bundesstaat für systemrelevant erklärte. Auch wenn der Kampf ohne Zuschauer stattfinden wird und die Athleten zuvor auf das Virus getestet wurden, sehen sich die Veranstalter und damit vor allem auch White harscher Kritik ausgesetzt.

"Kritiker haben nie etwas gebaut", sagte White in einem Interview mit der Los Angeles Times. "Mir ist es völlig egal, was die Kritiker sagen. Irgendjemand muss der Erste sein, und es wird cool, der Erste zu sein und dieses Event mit unseren Fans und all jenen, die zuschauen werden, zu genießen."

White lobt des Weiteren Präsident Trump für seine Aufnahme in eine Gruppe von Ligakommissären, Führungskräften und Eigentümern, welche über die Wiedereröffnung der Wirtschaft berät. Er dankt dem Präsidenten der Vereinigten Staaten für seinen Willen, im Sport schnellstmöglich wieder zur Normalität zurückzukehren.

"Jemand muss einfach den Lead in dieser Sache übernehmen. Wenn mein Anlass vorbei ist, werden die Leute sehen, dass man ihn sicher durchführen kann", gibt sich White überzeugt. Aber natürlich freut er sich wohl auch über den Profit, den er aus seinen Kämpfen ziehen kann. Der ausgehungerte US-Markt lechzt förmlich nach Sportübertragungen im Fernsehen.

Deshalb denkt der UFC-Präsident auch schon an die nächsten Kämpfe: Am 23. Mai würde er die Athleten in Las Vegas ins Oktagon steigen lassen, doch in Nevada gilt noch mindestens bis zum 15. Mai eine Ausgangssperre. Whites Vorschlag an Nevadas Gouverneur Steve Sisolak, das Event in einer kontrollierten Umgebung ohne Fans und mit ständigen Tests durchzuführen, ist gemäß White bei Sisolak auf großen Anklang gestoßen: "Er war beeindruckt und mochte das Konzept."

Auch stehen immer noch die Pläne im Raum, MMA-Kämpfe auf einer Fighting-Insel außerhalb der USA auszutragen. "Ich sprach mit Conor McGregor, er will dort antreten. Khabib Nurmagomedov hat mir gesagt, sobald der Ramadan vorbei sei, würde er wieder mit dem Training fortfahren und im Sommer zurück sein. All unsere Athleten sind bereit, um Wettkämpfe zu bestreiten. Hoffentlich können wir mit dem Start am Wochenende der Welt ein Gefühl der Normalität zurückgeben."

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