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Koalition: FPÖ für Kogler noch "voll im Spiel"

Heute Redaktion
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Grünen-Chef Werner Kogler
Grünen-Chef Werner Kogler
Bild: picturedesk.com

Werner Kogler hat am Dienstag jene sechs Personen verraten, die in die vertiefenden Sondierungsgespräche mit der ÖVP gehen werden. Die FPÖ ist für ihn trotz Absage noch "voll im Spiel".

Die ÖVP hat schon am Samstag verraten, welche sechs Verhandler sie in die vertiefenden Sondierungsgespräche schicken wird. Am Dienstag lüftete auch Werner Kogler das Geheimnis.

Das grüne Sondierungsteam

Neben Werner Kogler selbst werden sich die Wiener Grünen-Chefin Birgit Hebein, die Listenzweite Leonore Gewessler, der oberösterreichische Landesrat Rudi Anschober, die Abgeordnete Alma Zadic und Josef Meichenitsch an den Sondierungstisch setzen.

Ihnen gegenüber sitzen Sebastian Kurz, August Wöginger, Elisabeth Köstinger, Gernot Blümel, Margarethe Schramböck und Stefan Steiner.

Ausdrücklich ohne Themen

Das erste Treffen dieser "großen Runde" am Freitag wird "ausdrücklich ohne Themen" sein, wie Kogler sagt. Drei Stunden wird man miteinander sprechen, "da geht es erst einmal um Vertrauensaufbau".

Grobe Linien sollen gefunden werden, meinte der Grünen-Chef und formulierte auch gleich ein Motto dafür: "Schnittmengen suchen und einen Umgang mit den Unterschieden finden."

Er will positiv an die Verhandlungen herangehen, warnt aber davor, die Erwartungen zu hoch zu hängen, denn die Unterschiede seien tatsächlich enorm.

FPÖ ist noch im Spiel

Dass die FPÖ sich für immer aus den Verhandlungen verabschiedet hat, glaubt Kogler hingegen für eine Sekunde. Die Möglichkeit, dass es erneut zu einer türkis-blauen Koalition kommt, sei durchaus noch da.

Dass sich Norbert Hofer aktuell zurückzieht, hält Kogler für einen taktischen Schachzug: "Mit diesen Spompanadeln braucht man mir gar nicht kommen. Die FPÖ ist voll im Spiel, da braucht man sich nichts vormachen."

Auch den nur wenige Minuten zuvor getätigten Sager von Norbert Hofer kommentierte er. Der FPÖ-Chef hatte die Grünen bei seiner eigenen Pressekonferenz am Dienstagvormittag eine "Weltuntergangssekte" genannt.

Kogler nahm's mit Humor: "Es haben ja schon einige versucht, sich kabarettistisch zu betätigen. Das würde ich für einen ausgewiesenen Erfolg auf diesem Sektor werden."