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König geköpft! Nächster Skandal um Schach-Schummler
Hans Niemann sorgt weiterhin für Wirbel in der Schach-Welt. Beim jüngsten Eklat ist der umstrittene US-Star aber in der Opferrolle.
Seine Schummel-Skandale sorgten weltweit für Schlagzeilen. Jetzt wird Hans Niemann am Brett zum Opfer eines neuen Aufregers.
Bei einem Turnier der US-Meisterschaften schnappt sich Kontrahent Samuel Sevian während eines Zuges seines Gegners dessen König und köpft die Figur des Gegners. Er bricht das Kreuz vom Kopf des Königs.
Niemann reagiert verdattert. Er überlegte zuvor seinen 45. Zug der Partie, als sich plötzlich der skurrile Vorfall ereignet. Es kommt noch schräger. Auch Sevian wirkt selbst ratlos, fast schon erstaunt über seine eigene Aktion. Dann macht er eine Geste, die viele in den sozialen Medien als Aufforderung, die Sache doch draußen unter vier Augen zu klären, deuten wollen.
Niemann ignoriert das, ruft den Schiedsrichter. Die Partie geht weiter. Der 19-Jährige Shootingstar besiegt den Schach-Rüpel.
Wobei sich auch Niemann in den vergangenen Monaten trotz seiner aufsehenerregenden Erfolge einen zweifelhaften Ruf eingehandelt hat. Er schlug unter anderem niemand Geringeres als Weltmeister Magnus Carlsen. Daraufhin kam es aber zum Eklat. Carlsen bezichtigte seinen Gegner des Schummelns. Kritiker vermuteten eine äußerst bizarre Schummelmethode, wonach Niemann von einem Schachcomputer seine Züge vorgerechnet wurden – mittels vibrierender Analperlen Signale empfangen worden seien.
Niemann hatte in der Vergangenheit zwei Schummel-Vorfälle, jeweils im frühen Teenager-Alter, gestanden, war damit in Verruf geraten.