Politik

Veranstaltungen in der Kultur ab 29. Mai wieder erlaubt

Vizekanzler Werner Kogler und Gesundheitsminister Rudolf Anschober haben am Freitag über die Aufsperrpläne in weiteren Kulturbereichen informiert. Veranstaltungen werden schrittweise wieder erlaubt.

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    Werner Kogler und Rudolf Anschober informierten über die weiteren Pläne der Kultur-Öffnung.
    Werner Kogler und Rudolf Anschober informierten über die weiteren Pläne der Kultur-Öffnung.
    picturedesk.com

    Nach dem Rücktritt von Ulrike Lunacek gaben Werner Kogler und Rudolf Anschober am Freitag weitere Schritte bezüglich der Kultur-Öffnung in Österreich bekannt. So werden kulturelle Veranstaltungen schrittweise wieder erlaubt. Ab 29. Mai sollen Indoor- und Outdoor-Veranstaltungen für bis zu 100 Personen wieder möglich sein.

    Ab 1. Juli werden diese mit 250 und ab 1. August dann mit 500 Teilnehmern erlaubt. Auch Veranstaltungen mit bis zu 1.000 Personen sollen unter Vorlage eines speziellen Sicherheitskonzeptes stattfinden. Die genauen Details der Verordnung werden nach Gesprächen mit Kulturverantwortlichen am 25. Mai veröffentlicht. Eine umfassende Evaluierung soll Anfang Juni folgen. Auch die Kinos dürfen am 1. Juli wieder öffnen.

    Die Situation in der Kultur sei laut Werner Kogler sehr schwierig, vor allem wenn viele Menschen auf engem Raum sitzen oder stehen. Man möchte jedoch mehr auf Eigenverantwortung und Freiwilligkeit setzen. Er warnte aber, dass gegebenenfalls reagiert werden müsse, wenn die Zahlen wieder steigen würden.

    Bei Veranstaltungen mit Sitzplätzen soll mindestens ein Abstand von einem Meter eingehalten werden. Auch werden Veranstaltungen einen Corona-Beauftragten haben, erklärte Rudolf Anschober. Für andere Bereiche werde es bald Präventionskonzepte geben. Der Gesundheitsminister nannte etwa Schulungen im Punkto Hygiene für Akteure im Kulturbetrieb, Vorschläge für Umsetzung der Infrastruktur und Vorschläge für Verhalten bei Covid-Symptomen.

    Die Steuerung der Besucherströme werde eines der zentralen Themen sein. "Es wird die Erstellung einer individuellen Risikoanalyse geben", kündigte Anschober an.

    Nachfolgerin für Lunacek nächste Woche

    Die Kulturstaatssekretärin Lunacek erklärte nach einer Welle an Kritik ihren Rücktritt und gestand sich ein: "Ich habe mein Ziel nicht erreicht." Werner Kogler sprach ihr zu Beginn der Pressekonferenz dennoch einen großen Dank aus: "Die Entscheidung fiel nicht leicht, man muss immer das Ganze im Blick haben. Vielen Dank an Ulrike Lunacek bis hierher."

    Anfang nächster Woche möchte der Vizekanzler eine Nachfolgerin präsentieren. Die unter Kulturschaffenden beliebte und frühere Rektorin der Akademie der Bildenden Künste Eva Blimlinger (58) stehe für den Posten aber nicht zur Verfügung. Es wird aber in jedem Fall wieder eine Frau werden.

    Große Konzerte und Nachtgastronomie noch länger ausgesetzt

    Zu finanzieller Unterstützung im Kulturbereich meinte Kogler, dass die Förderung für Künstlerinnen und Künstler, die vielfach prekär beschäftigt sind, eine spezielle sei. "Da werden wir danach trachten, eine eigene Unterstützung aufzulegen."

    Eher düstere Aussichten gebe es noch für große Konzerte und Festivals mit Tausenden stehenden Besuchern und die Nachtgastronomie. Das wird laut Anschober "ganz, ganz schwierig". Adaptierungen könne er sich wiederum bei Stadtfesten vorstellen.