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Koller: "Iren sind höher einzuschätzen als wir"

Heute Redaktion
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Für die österreichische Fußball-Nationalmannschaft steigt am Dienstag (20.45 Uhr/live "Heute.at"-Ticker) das erste "Finalspiel" im Kampf um eine Teilnahme an der WM 2014. Im ausverkauften Wiener Happel-Stadion muss gegen Irland unbedingt ein Sieg her, ansonsten könnten die Schützlinge von Teamchef Marcel Koller den zweiten Platz in Gruppe C wohl nur noch durch ein kleines Wunder erreichen.

Für die österreichische Fußball-Nationalmannschaft steigt am Dienstag ( den zweiten Platz in Gruppe C wohl nur noch durch ein kleines Wunder erreichen.

Koller ist sich der brisanten Ausgangsposition bewusst. "Wir müssen versuchen, drei Punkte zu holen, aber das ist bei den Iren genauso." Die Auswahl von der Grünen Insel liegt so wie Österreich drei Punkte hinter den zweitplatzierten Schweden und bekommt es in den letzten beiden Partien mit Deutschland (auswärts) und Kasachstan (daheim) zu tun, während das ÖFB-Team zum Abschluss jeweils auswärts auf Schweden und die Färöer trifft.

Als Favorit wollte Koller seine Truppe gegen die Insel-Kicker nicht bezeichnen. "Von der Weltrangliste her sind die Iren höher eingeschätzt als wir (Anm.: Österreich ist 55., Irland 44.). Aber wir müssen trotzdem versuchen, unser Spiel auf den Platz zu bringen. Wenn wir das tun, sehe ich Möglichkeiten, um zu gewinnen."

Von der Mannschaft von Giovanni Trapattoni hat Koller eine hohe Meinung. "Wir wissen vom Hinspiel in Dublin, dass die Iren gut Fußball spielen können und gut in den Zweikämpfen sind." Vor allem in den Zweikämpfen liegen die Stärken der Iren, warnte der 52-Jährige. "Darauf ist ihr Spiel ausgerichtet, darauf sollten wir vorbereitet sein. Und wir dürfen nicht vergessen, Fußball zu spielen."

Koller streut Trapattoni Rosen

Besonders großen Respekt hat Koller vor Irlands Torjäger Robbie Keane. "Er ist ein unglaublicher Spieler mit einer unglaublichen Karriere. Er spielt zwar in Amerika, ist aber immer noch heiß. Ein Wahnsinn, wie viele Tore er schon geschossen hat", sagte der Schweizer über den 33-Jährigen, der es in 128 Länderspielen auf 60 Treffer gebracht hat. Alle aktuellen österreichischen Kadermitglieder kommen gemeinsam auf 57 Tore.

Doch die Iren verfügen laut Koller nicht nur über einen Top-Goalgetter, sondern auch über einen ausgezeichneten Teamchef. "Trapattoni ist nach wie vor ein erfolgreicher Trainer, der auch in seinem Alter noch fokussiert ist." Dass der 74-jährige Italiener vor der Ablöse steht, nahm Österreichs Nationaltrainer mit Bedauern zur Kenntnis. "Einen Rauswurf möchte ich ihm nicht wünschen, nichtsdestotrotz wünsche ich mir einen Sieg für uns."

Mit welcher Mannschaft dies gelingen soll, ist offen. Veli Kavlak, der am Sonntag noch nicht unter voller Belastung trainierte, dürfte trotz seines gegen Deutschland erlittenen Nasenbeinbruchs eventuell mit Gesichtsmaske einsatzbereit sein. "Die Luftzufuhr bei ihm funktioniert", sagte Koller.

Zahlreiche ÖFB-Stützen gelbgefährdet

Welche Rolle der Besiktas-Legionär im zentralen Mittelfeld einnehmen könnte, wollte der Teamchef ebenso wenig verraten wie die Besetzung der Mittelstürmer-Position. Auf ein Wehklagen wegen des Ausfalls von Zlatko Junuzovic verzichtete Koller. "Wichtig sind nicht einzelne Spieler, sondern, dass jeder weiß, worum es geht und was auf ihn zukommt."

Im schlechtesten Fall könnte Junuzovic wegen seiner Sprunggelenksverletzung auch für das abschließende WM-Quali-Doppel Mitte Oktober ausfallen - ebenso wie der eine oder andere gelbgefährdete ÖFB-Spieler. Christian Fuchs, David Alaba, Martin Harnik, Kavlak, Emanuel Pogatetz, Florian Klein, Andreas Weimann, Sebastian Prödl, Marc Janko und Philipp Hosiner wären bei einer Verwarnung gegen Irland für das Duell mit Schweden gesperrt.

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