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Köllerer wehrt sich, ÖTV berät nationale Sanktionen

Heute Redaktion
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Lebenslange Sperre und 100.000 US-Dollar Strafe. So lautet der Schuldspruch wegen Spielmanipulation für Tennisprofi Daniel Köllerer. Der 27-Jährige wehrt sich weiterhin gegen das Urteil: "Es ist ein Wahnsinn, wenn du vor einem Richter sitzt und angeklagt wirst, wenn du gar nichts getan hast", so Köllerer im Interview mit laola1.at.

Zweimal soll er Spielern Geld geboten haben, wenn sie verlieren. Einmal soll er angeboten haben, absichtlich selbst zu verlieren. Laut Köllerer alles Lüge. Er habe stets gemeldet, wenn er zwecks Manipulation kontaktiert wurde.

Image ohne Einfluss

"Was ich bislang noch nie erwähnt habe: Ich habe immer sofort der ATP gemeldet, wenn mir Geld angeboten worden ist, als ich noch auf Facebook war, am Hotelzimmer oder per Telefon", so der Tennispieler im Gespräch mit dem Sportportal.

Dass sein schlechtes Image Einfluss auf die Entscheidung gehabt haben könnte, das glaubt Köllerer nicht: "Nein, der Richter hat von Anfang an klargestellt, dass er das nicht mit ins Urteil nimmt." Ob er Revision einlegen werde, wisse er noch nicht. Das hänge auch von den finanziellen Mitteln ab.

Auch heimische Plätze ohne "Crazy Dani"?

Der ÖTV meldete sich nach dem Urteil per Aussendung Wort: "Sollten die über Daniel Köllerer verhängten Strafen rechtskräftig werden, wird der ÖTV auch auf nationaler Ebene entsprechende Maßnahmen setzen." Köllerer befürchtet jedoch keine Sanktionen durch den österreichischen Verband.

Morgen spielt der Oberösterreicher in der heimischen Bundesliga für Union Klagenfurt in der Kärntner Landeshauptstadt. Laut Mannschaftsführer Markus Polessnig wird Köllerer auch zum Einsatz kommen.

"Uns sind vom Verband aus die Hände gebunden. Wir müssen uns an unsere Vereinbarungen mit Köllerer halten, er wurde für alle Saisonspiele verpflichtet", so Polessnig gegenüber Heute.at. Sollte Klagenfurt den 27-Jährigen nicht einsetzen, könnte Köllerer sogar auf Schadenersatz klagen.